DEUTSCHLAND: Deutliche Mehrheit für die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare
Es entspricht dem weltweiten Trend: Immer mehr Staaten weiten die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender aus, und ermöglichen gleichgeschlechtlichen Paaren auch die gleichgestellte Ehe. Die Entscheidung des Supreme Court in den USA dürfte denn auch einen Einfluss auf die Stimmung diesbezüglich in Deutschland gehabt haben, denn der Anteil jener, welche die Ehe für schwullesbische Paare öffnen würden, ist seit der letzten Yougov-Umfrage im Mai 2015 um weitere drei Prozent auf bereits 68 Prozent angewachsen.
Während der Anteil der Befürworter bei den SPD-Wählern bereits bei 79 Prozent liegt, so gibt es auch bereits eine deutliche Mehrheit bei den konservativeren Wählern von CDU/CSU: Dort würden auch schon 61 Prozent der Öffnung der Ehe zustimmen. Die Umfrage führte auch zu Tage, dass selbst die Mitglieder der beiden grossen Kirchen in Deutschland für die gleichgestellte Ehe für schwullesbische Paare wären. So sprachen sich bei den Katholiken 68 Prozent für die Ehe für alle aus, und bei den Protestanten waren es mit 67 Prozent ähnlich viele.
Die beiden Unionsparteien CDU/CSU sperren sich in Deutschland nach wie vor gegen die Öffnung der Ehe. Damit bleibt den Schwulen und Lesben nach wie vor nur das Partnerschaftsgesetz, welches gleichgeschlechtliche Paare in mehreren Punkten schlechter stellt als heterosexuelle Ehepaare. Wie lange die Union diese Verweigerungspolitik noch aufrecht erhalten kann, wird sich weisen.
Für die Umfrage hat Yougov vom 22. bis zum 26. Januar 1338 Menschen in ganz Deutschland befragt.