DEUTSCHLAND: Ein Drittel der Sachsen findet Homosexualität unnatürlich

DEUTSCHLAND: Ein Drittel der Sachsen findet Homosexualität unnatürlich
Es sind mitunter erschreckende Ergebnisse, welche der erste „Sachsen-Monitor“ zu Tage geführt hat. Mit dieser repräsentativen Umfrage wurden die Bürger des ostdeutschen Bundeslandes zu Themen wie Europa, Demokratie, ihre Haltung gegenüber den Medien und zu ihrer menschenfeindlichen und extremistischen Einstellung befragt. So zeigte sich beispielsweise, dass noch immer bei jedem dritten Sachsen homophobe Einstellungen feststellbar sind.

Die Aussage lautete: „Eine sexuelle Beziehung zwischen Personen desselben Geschlechts ist unnatürlich“ und darauf mussten die Befragten ihre Haltung dazu angeben. 42 Prozent erklärten dazu, dass sie dieser Aussage gar nicht zustimmen, weitere 22 Prozent erklärten, dass sie eher nicht zu stimmen. Dem gegenüber stehen 13 Prozent, welche voll zu stimmen, und weitere 19 Prozent, welche eher zu stimmen. Hinzu kommen noch 4 Prozent, welche keine Angaben machten oder unentschlossen sind. Zusammengefasst haben nach wie vor rund 32 Prozent der Sachsen das Gefühl, dass Homosexualität widernatürlich ist.

Aufgeschlüsselt zeigte sich unter anderem, dass gerade unter anderem das Alter, aber auch der Bildungsgrad etwas über die Haltung gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe aussagen können. Arbeiter etwa, zeigten sich zu 39 Prozent ablehnend gegenüber Homosexualität, gleich viel wie jene ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss. Bei den Arbeitslose zeigten sich sogar 41 Prozent ablehnend, gleich viel wie bei jenen, welche pessimistisch in ihre eigene Zukunft blicken, und bei den Rentnern sind es 40 Prozent. Die niedrigste Quote lag bei jenen Sachsen, welche in Westdeutschland geboren wurden. Bei ihnen waren nur 4 Prozent der Meinung, dass die homosexuelle Liebe unnatürlich ist.

Besonders erschreckend zeigte sich, dass ältere und jüngere Sachsen eine ablehnende Einstellung zu Homosexualität haben. So erklärten 38 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, dass Homosexualität unnatürlich ist. Dieser Anteil ist ähnlich hoch wie jener bei den über 60-Jährigen. In Bezug auf das Geschlecht zeigte sich zudem, dass Frauen grundsätzlich weniger homophob sind wie Männer. Nur gerade 28 Prozent der Frauen zeigten eine homophobe Einstellung, dem gegenüber standen die Männer mit 37 Prozent.

Auch in Bezug auf das Thema Ausländer und Überfremdung zeigte sich ein erschreckendes Bild beim „Sachsen Monitor“: 18 Prozent erklärten, dass sie der Meinung sind, dass die Deutschen von Natur aus anderen Völkern überlegen sind. Dass Deutschland durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Mass überfremdet ist, empfanden 58 Prozent und 39 Prozent würden die Aussage befürworten, dass muslimischen Menschen die Zuwanderung nach Deutschland verboten werden sollte.

Der „Sachsen Monitor“ ist durch die CDU und die SPD und deren Koalitionsvertrag ins Leben gerufen worden, um die politische Einstellung der Bürger des Freistaats und die Entwicklung diesbezüglich zu messen. Vom 8. August bis zum 4. September wurden dazu gesamthaft 1013 Personen, welche in Sachsen wohnhaft und über 18 Jahre alt sind, persönlich befragt.