DEUTSCHLAND: Zwei schwule Pinguine bleiben unzertrennlich
Stan und Olli sind zwei männliche Königspinguine, welche für das Europäische Zuchterhaltungsprogramm nach Berlin geflogen wurden, um sich dort mit Weibchen zu paaren und für Nachwuchs zu sorgen. Doch diese Erwartungen wollten die Beiden nicht wirklich erfüllen, denn schnell hat sich gezeigt, dass sie vor allem Augen für einander haben und kein Interesse an den Weibchen, welche man ihnen zur Seite stellte. Wie die Sprecherin des Berliner Zoos, Christiane Reiss, erklärte, hätten die Beiden nie ein Weibchen zum Brüten gesucht, und als es ums Brautwerben ging, haben sie sich immer nur umeinander gekümmert. Die Beiden seien offensichtlich schwul, fügt sie weiter hinzu.
Statt sie zum Sex mit Weibchen zu ermuntern, werde man ihr natürliches Verhalten selbstverständlich akzeptieren und die Beiden aus dem Zuchtprogramm nehmen. Stan und Olli werden nun in Hamburgs Tierpark Hagenbeck gebracht, wo sie schon fast paradiesische Zustände vorfinden: Dort hat es nämlich eine reine Männergruppe und mit Juan und Carlos noch ein anderes, schwules Königspinguinpaar.
Homosexualität ist bei Pinguinen überraschend weit verbreitet. Das wohl bekannteste Pärchen heisst Roy und Silo und wohnt im Central Park Zoo in New York. Zoowärter haben ihnen dort sogar ein “Adoptiv-Ei” gegeben, welches sie ausgebrütet haben und gemeinsam haben sie dann ihren Adoptivsohn Tango grossgezogen. Diese Geschichte ist zudem die Basis für das Kinderbuch von Justin Richardson und Peter Parnel mit dem Titel „And Tango Makes Three”…