ECUADOR: Provinz führt symbolische LGBT-Ehe ein
Verschiedene Bürgermeister der Provinz Azuay im Süden des Landes haben sich getroffen und sich einstimmig zu diesem Schritt entschieden. Paúl Carrasco, der Präfekt von Azuay erklärte dazu, dass Ecuador die Eingetragenen Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare nicht anerkenne. Die Regierung der Provinz habe sich jedoch entschieden, dass sich gleichgeschlechtliche Paare als symbolische Geste für eine LGBTI-Ehe registrieren lassen können, indem sie ihre Partnerschaft eintragen.
Diese Neuigkeiten sind besonders daher erfreulich, verbietet die Verfassung von Ecuador doch die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare explizit. Es gibt jedoch so etwas wie homosexuelle Partnerschaften, jedoch ohne das Adoptionsrecht. Paúl Carrasco erklärte weiter, dass seine Provinz mit diesem Schritt nicht illegal handle. Es sei nur eine symbolische Massnahme in Bezug auf die Menschenrechte in Azuay, in dem man die sexuelle Diversität und gemeinsame Rechte anerkenne.
Die LGBT-Community zeigte sich erfreut und spürt nun Rückenwind. So erklärte , Wilmer González gegenüber der Zeitung El Comercio, dass Azuay den gleichen Rechten für alle Priorität verliehen habe. Nun könne man über die Ehe für Schwule, Lesben und Transgender sprechen. Obwohl der jetzige Schritt rein symbolisch ist, so markiere dies doch einen wichtigen Meilenstein.
Bis heute gibt es in Südamerika erst drei Staaten, welche die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet haben, nämlich Argentinien, Brasilien und Uruguay. In zahlreichen Staaten laufen jedoch die Debatten darüber, so in Chile, oder auch in Kolumbien, wo das Oberste Gericht eigentlich die Öffnung der Ehe bereits angeordnet hat, die Politik dieses Urteil aber blockiert.