FIDSCHI: Gays sollten nach Island gehen und dort bleiben, findet der Premier
Shamima Ali, Koordinatorin des Frauen-Krisenzentrums in Fidschi, hat den Fall ins Rollen gebracht, als sie die Regierung aufforderte, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu legalisieren. In einem Fernseh-Interview darauf angesprochen, erklärte dann Premierminister Frank Bainimarama, dass man ihr ausrichten solle, dass es nie schwullesbische Ehen geben werde auf den Fidschi Inseln – weder so lange sie am leben sei, noch so lange er am leben sei. Wenn eine Frau eine andere Frau heiraten wolle, so Bainimarama weiter, dann sollen sie doch nach Island gehen, und auch gleich dort bleiben und leben. Fidschi brauche diesen Blödsinn nicht.
Die Antwort von Shamima Ali liess nicht lange auf sich warten. Gegenüber Radio New Zealand verurteilte sie die Aussagen des Premier vehement. Er sei extrem homophob und diskreditiere eine ganze Gruppe von Menschen in Fidschi. Es passe zudem überhaupt nicht zu den Statements, welche sonst von der Regierung in Bezug auf die Menschenrechte und Gewalt gegen Frauen gemacht würden, sowie zu den Ambitionen, dass man sich darum bemühe in naher Zukunft zum UN-Menschenrechtsrat dazu zugehören.
Auf den Fidschi Inseln leben rund 881’000 Menschen und die gleichgeschlechtliche Ehe ist offiziell verboten. 1997 war das Land jedoch das erst Zweite weltweit, welches die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung per Verfassung verboten hat. Zwei Jahre später wurde die Verfassung jedoch wieder verworfen. Im Jahr 2013 wurde der entsprechende Artikel dann wieder in die neue Verfassung aufgenommen.