FRANKREICH: LGBTI+ feindliche Übergriffe nehmen um einen Drittel zu
Zum IDAHOBIT veröffentliche Frankreich seine neusten Statistiken zu LGBTI+ feindlichen Hassverbrechen, und die zeigen den selben Trend wie auch die jüngsten, eben veröffentlichten Zahlen aus der Schweiz und etwa auch aus Berlin. So wurden in Frankreich innert Jahresfrist 1870 Opfer von homo- bi- und transphober Gewalt gezählt, dies gegenüber 1380 Fällen im 2018. Damit nahm die aus Hass motivierte Gewalt gegenüber der Community um 36 Prozent zu.
Mit 75 Prozent handelte es sich bei den meisten um homo- oder bisexuelle, respektive transgender Männer. Rund 60 Prozent der Opfer waren zudem jünger als 35-jährig. Über alle Hassverbrechen hinweg gesehen, wurden 33 Prozent als verbale Gewalt erfasst, und 28 Prozent als physische, respektive sexuelle Gewalt. Die Taten ereigneten sich dabei in ganz Frankreich, wobei rund 36 Prozent in den grossen Städten zu verzeichnen waren.
Die starke Zunahme hat einerseits mit tatsächlich mehr LGBTI+ feindlichen Hassverbrechen zu tun, aber auch damit, dass sich mehr und mehr Opfer auch getrauen, die Taten zur Anzeige zu bringen. Dies war lange Zeit nicht der Fall. Die LGBTI+ Organisationen warnen dennoch, dass es sich bei den gemeldeten Fällen wohl nur um die Spitze des Eisbergs handle, und dass die Dunkelziffer enorm hoch sei.