FRANKREICH: Schwules Paar in Montpellier verprügelt
Sie hätten gerade einen Club verlassen und wollten eigentlich nach Hause, erklärte Clément Grobotek auf Facebook. Doch dann sei ein Auto an ihnen vorbeigefahren und die Insassen hätten begonnen, sie mit schwulenfeindlichen Parolen zu beschimpfen. Als er sich dann ebenfalls verbal zur Wehr gesetzt habe, seien sofort vier Männer aus dem Auto ausgestiegen und hätten seinen Freund Aaron angegriffen, erklärt Clément weiter. Zwei weitere Männer hätten zudem begonnen auch auf ihn selber einzuprügeln.
Er habe versucht ruhig zu bleiben, fährt Clément fort, doch als er sich umgedreht habe, habe er Aaron schon am Boden liegen sehen und er habe am Kopf geblutet. Sein Freund sei schwer verletzt worden, und er könne noch immer nicht sprechen. Er hat Blutergüsse bei den Rippen und Schürfwunden am ganzen Körper. Clément selber hat eine Kopfwunde, die mit vier Stichen genäht werden musste, sowie eine aufgeplatzte Lippe.
Einschüchtern lassen sich Clément und Aaron, beide Mitte Zwanzig, aber nicht. Via Facebook zeigte Clément seine Verletzungen mit einem Selfie und dazu schrieb er, dass die Täter offensichtlich nicht nur intolerant seien, sondern auch noch Feiglinge. Sie werden aber machtlos sein, denn sie würden immer wieder zuschlagen können, doch sein Lächeln würden sie nie wegbekommen. Sie würden ihn damit auch nicht davon abhalten können, dass er seinen Mann mehr als jeden anderen liebe!
Dieses Selfie hat sich durch Facebook in Windeseile in der ganzen Welt verteilt. Für dieses Wochenende organisierte die lokale LGBT-Organisation LGP Montpellier zudem einen Marsch gegen Homophobie, welcher mittlerweile seit den schrecklichen Ereignissen in Paris zu einem Marsch gegen Intoleranz im Allgemeinen ausgeweitet wurde - LINK