FRANKREICH: Verbesserungen bei den Rechten für Transgender
Die Änderungen sind im neuen „loi sur la justice au XX1eme siècle“ enthalten und verbessern die rechtliche Situation für Transgender in Bezug auf die Anerkennung ihres Geschlechts. So sollen künftig keine medizinischen Behandlungen oder Sterilisationen mehr nötig sein, dass Transpersonen ihr Geschlecht ändern können. Dies gilt zudem auch für Minderjährige, welche bereits als urteilsfähig eingestuft werden, und damit diese Entscheidung selber fällen können. Es gibt jedoch immer noch gewisse Restriktionen. So kann ein Geschlecht nach wie vor nicht selbst deklariert werden, sondern, der Schritt vor ein Gericht für die rechtliche Anerkennung wird nach wie vor nötig sein.
Evelyne Paradise, Direktorin von ILGA Europe, gratulierte der Transgender Community und den Aktivisten in Frankreich, welche mitgeholfen haben diesen grosse Wechsel durchzubringen. Dies sei ein klarer Fortschritt, erklärte sie weiter, denn ein weiteres Land habe sich von der beschämenden Praxis der Sterilisation und den medizinischen Eingriffen verabschiedet. Es gebe weitere Beispiele diesbezüglich, denen Frankreich nun folgen könne – so etwa Dänemark, Malta, Irland oder auch Norwegen. Diese Länder hätten sich entschieden die körperliche Integrität der Transmenschen zu respektieren und die Selbstbestimmung zu fördern. Dass Frankreich nicht den noch fortschrittlicheren und menschlicheren Weg gewählt hat, sei enttäuschend, führt Paradise weiter aus, der Kampf für die absolute Gleichstellung und den Respekt der Transgender in Frankreich gehe somit weiter.
