HONG KONG: Bücher mit LGBT-Inhalt von Buchmesse entfernt

HONG KONG: Bücher mit LGBT-Inhalt von Buchmesse entfernt
An der jährlich stattfindenden Buchmesse in Hong Kong mussten einige Bücher mit LGBT-Themen aus den Regalen entfernt werden. Sie sollen zu explizite Inhalte gehabt und deshalb gegen die Richtlinien verstossen haben. Der betroffene Buchverlag wehrt sich gegen die Vorwürfe, welche vermutlich von einem christlichen Stand in der Nähe kamen.

Er könne es nicht beweisen, doch er habe gehört, dass ein christlicher Verlag in der Nähe seines Standes eine Beschwerde eingereicht habe, erklärte der Verleger von G Books aus Taiwan an der Buchmesse in Hong Kong. Dies sei alles so unnötig und haltlos. Man sei auch an früheren Messen noch nie von solchen Auflagen betroffen gewesen, schreibt G Books weiter auf Facebook. Eine jährlich stattfindende, kulturelle Verlagsmesse gestatte keine Meinungsvielfalt, damit können Verleger ihre Leser nicht auf normalem Weg erreichen, sondern müssen sich verbiegen und ihre Bücher verschleiern.

Der Stand von G Books an der Hong Kong Book Fair bekam am dritten Tag der Messe Besuch von den Verantwortlichen und musste darauf zahlreiche Bücher aus den Regalen entfernen, darunter Titel wie A Gentlemen's Wedding, Crying Girls oder Gay Soldier's Diary. Die ersten beiden Tage konnten diese noch ohne Probleme verkauft werden. In den Richtlinien heisse es, dass sittenwidrige Bücher der Klasse II unter der Obscene and Indecent Articles Ordinance nicht gezeigt werden dürfen, erklärten die Messe-Verantwortlichen. G Books entgegnete dem, dass man die Bücher extra versiegelt und mit einem Warn-Sticker versehen habe. Die Veranstalter blieben jedoch hart und betonten aber, dass Bücher, welche weder obszön noch sittenwidrig sind, von G-Star weiterhin verkauft werden dürfen.