ISRAEL: Das Militär soll LGBT-freundlicher werden

ISRAEL: Das Militär soll LGBT-freundlicher werden
Hohe Militärs in Israel haben sich bereits mit verschiedenen Vertretern der LGBT-Community getroffen, um darüber zu beraten, wie man die israelischen Streitkräfte LGBT-freundlicher machen kann.

Hohe Militärs wie Brigadier-General Natan Yisraeli von der israelischen Luftwaffe, der Israeli Air Force IAF, haben sich mit schwulen, lesbischen und transgender Soldaten getroffen um gemeinsam darüber zu beraten, wie man deren Anliegen besser bei den Streitkräften integrieren kann, um eine LGBT-freundlichere Umgebung zu schaffen. Im Hauptquartier in Tel Aviv wurde dazu auch bereits eine Support-Gruppe gebildet, wo sich LGBT-Soldaten treffen und einander besser kennenlernen können. Unterstützt und begleitet wird dies zudem auch von prominenten Schwulen, Lesben und Transgender, welche sich auf diversen Ebenen in Israel für ihre Rechte einsetzen.

Man müsse nun einzigartige, etwa auf Transgender-Soldaten zugeschnittene Lösungen finden, erklärte etwa einer der Vorgesetzten, ohne dabei aber den Rest der Einheit oder deren Schlagkraft zu gefährden. Es gebe bereits ein paar wenige Piloten, welche ihr Coming out gewagt haben, und dies ohne Schwierigkeiten.

Doch diese Fortschritte werden nicht von allen begrüsst: Landwirtschaftsminister Uri Ariel etwa kritisierte den Personalchef der Armee, dass er den LGBT-Lifestyle glorifizieren würde. LGBTs existieren, das sei klar, doch müsse man sie gleich zum Hauptfokus machen?, frage er sich. In der Armee lässt man sich aber nicht von diesem Vorhaben abbringen. So heisst es in einer Stellungnahme, dass man sich auch weiterhin dafür einsetzen werde, dass Diversity bei den Streitkräften in allen Rängen grossgeschrieben werde, auch wenn gewisse Konservative sogar kritisieren, dass Frauen der Zugang zur Armee offensteht.

Wenn es um die verschiedenen Lebensentwürfe geht, so hat sich die IAF schon immer sehr fortschrittlich gezeigt. Zum Familientag 2017 haben sie im vergangenen Jahr unter anderem auch gleichgeschlechtliche Paare in der dazugehörigen Werbekampagne gezeigt, was besonders in konservativen Bevölkerungskreisen für Kritik sorgte.