ISRAEL: Israels Ärztekammer verbietet Conversion Therapien
Gerade für Kinder und Teenager gehe eine besondere Gefahr von den Therapien aus, welche die sexuelle Orientierung einer Person ändern sollen. Es könne zu psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen und Selbstmordgedanken führen. Umfangreiche Studien und Berichte von anderen Organisationen hätten klar gezeigt, dass es keinen Platz für Behandlungen geben dürfe, welche von der Annahme ausgehen, dass Homosexualität eine Krankheit oder Störung ist, welche behandelt werden müsse.
Mit diesen Aussagen begründete die israelische Ärztekammer ihr Verbot der so genannten Conversion Therapien. Der Vereinigung gehören immerhin rund 90 Prozent der Ärzte in Israel an. Jeder der gegen diese neue Richtlinie verstösst wird neu aus der Ärztekammer ausgeschlossen.
Doch trotz dieser erfreulichen Nachricht, unterstreichen LGBTI+ Organisationen, dass ein landesweites Verbot sinnvoller wäre.
So sind es doch vielmehr religiöse Priester oder nicht lizenzierte Heiler, welche diese Therapieformen anbieten, und welche ohnehin nicht der Ärztekammer angehören. So heisst es etwa von der Israeli LGBT Association, dass man vor allem die religiösen LGBTI+ Gruppen stärken wolle, damit sie sich innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft bekannter machen können, um damit Jugendlichen zu helfen, welche dem Risiko von Conversion Therapien ausgesetzt sind.