KONGO: Gewalttätige Proteste gegen die LGBTI+ Community

KONGO: Gewalttätige Proteste gegen die LGBTI+ Community
Es fing mit Postern an, mit welcher eine Kirche die Kriminalisierung von Homosexualität forderte, und gipfelte nun in gewalttätigen Protesten gegen die LGBTI+ Community. Neben der Forderung von neuen homo- und transphoben Gesetzen fordern die Demonstranten in Bukavu in der Demokratischen Republik Kongo zudem, dass LGBTI+ vom Hauptmarkt der Stadt verbannt werden sollen...

Es braucht jeweils nur ganz wenig, um die Menschen in gewissen Ländern anzustacheln, damit sie sich gegen die LGBTI+ Community auflehnen. Und obwohl die LGBTI+ zu meist bereits völlig unsichtbar sind und in den Untergrund gedrängt wurden, kommt es zu gewaltsamen Protesten indem unbegründete und haltlose Ängste geschürt werden. Im Fall der Demokratischen Republik Kongo war es eine Kirche, welche auf Postern einerseits die Kriminalisierung von Homosexualität, sowie Verbote von Abtreibungen, von Transgendern und von Drogen forderten.

Rund tausend Personen gingen darauf vor dem Rathaus in Bukavu auf die Strasse um gegen LGBTI+ zu demonstrieren. Sie zündeten Reifen an und riefen homophobe Parolen mit Megaphonen über die Strasse. Man solle ihre Häuser anzünden und ähnlich lauteten dabei die Drohungen. Etwa 50 Polizeibeamte waren ebenfalls vor Ort um die Demonstranten daran zu hindern, in das Rathaus einzudringen.

Bei der lokalen LGBTI+ Organisation zeigt man sich besorgt, dass nun noch mehr Schwule, Lesben, Bisexuelle, sowie trans und inter Menschen das Land fluchtartig verlassen werden. Besonders der einflussreiche Pastor Daniel Chibo Rehema mache dabei kräftig Stimmung gegen die Community, und die Leute würden ihm zuhören, da sie ihn wie Gott behandeln.

Aktuell ist es nicht illegal homosexuell zu sein im Kongo, und ein Versuch im Jahr 2016 Homosexualität zu verbieten, ist gescheitert. Homo- und Transphobie ist aber trotzdem sehr weit verbreitet und ein Coming out ist praktisch nicht möglich. Viele LGBTI+ leben denn auch zusammen, um sich gegenseitig zu schützen. Viele getrauen sich auch nur selten auf die Strasse um einzukaufen oder um eine Arbeit zu suchen..