KUWAIT: Bildungsminister will LGBT-Studenten nicht von Universitäten fernhalten
Seit er sein Amt übernommen habe, sei kein Student mehr aufgrund dessen sexueller Orientierung von einer Universität oder Schule gewiesen worden, erklärte der kuwaitische Bildungsminister Dr Bader Al-Essa in einem Interview gegenüber der Al-Rai Nachrichtenagentur. Er habe auch nicht vor, die Bildung der Studenten aufgrund deren Homosexualität aufs Spiel zu setzen, führte er weiter aus, und wenn eine Universität oder eine Schule dies machen würde, dann werde er sich sofort mit seinem Ministerium einschalten.
Jeder Student, welcher aufgrund seiner sexuellen Orientierung von der Universität gewiesen wurde, könne per Gesetz wieder zurück gehen. Weiter möchte er sich sogar für ein Gesetz stark machen, damit es gar nicht erst soweit kommen könne, führt er aus. Mit einem Gesetz nämlich, welches den Ausschluss von Studenten von den Bildungsinstitutionen aufgrund der sexuellen Orientierung verbiete.
Des Weiteren gesteht Bader Al-Essa aber auch, dass es möglicherweise trotzdem Fälle gegeben habe, über welche sein Ministerium einfach nicht informiert worden sei. Diese Themen würden jeweils sehr diskret behandelt, erklärt er weiter, etwa mit Sozialarbeitern und Psychologen. So würden oftmals auch die Eltern in die Schule geladen, um mit ihnen zu sprechen.
Homosexualität kann in Kuwait mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft werden. Zudem gibt es im Land keine Organisation, welche sich für die Rechte der LGBT-Community stark macht. Eine entsprechende Gruppierung wollte eine Bewilligung dafür erhalten, doch diese wurde im Jahr 2007 abgelehnt.