LETTLAND: Erstmals zwei LGBT-Politiker gewählt
Edgars Rinkēvičs, seines Zeichens amtierender Aussenminister von Lettland, hatte im Jahr 2014 sein Coming out. Nun, vier Jahre später, wurde er erfolgreich wiedergewählt. Im gleich tat es auch Marija Golubeva. Auch sie schaffte die Wahl am Wochenende und kam mit ihrer erst im April diesen Jahres gegründeten Partei Attīstībai/Par! (Entwicklung/Für!) auf Anhieb auf 13 von insgesamt 100 Sitzen. Sie arbeitete als Consultant bei einem renommierten Think-Tank.
Daneben wurde mit Robert Putnis auch ein schwuler Mann zum Vorsitzenden einer Partei bestimmt, nämlich der Progressiven. Die Partei wurde neu gegründet, schaffte aber den Einzug ins Parlament bei diesen Wahlen noch nicht, kam jedoch bereits auf einen Stimmenanteil von 2.6 Prozent. Stärkste Kraft im Land, trotz leichter Verluste, blieb die sozialdemokratische Partei Harmonie mit 19.9 Prozent und 23 Sitzen.
In der LGBT-Community freut man sich über die zwei gewählten Politiker. Dies sei ein grosser Schritt für die Schwulen, Lesben und Transgender im Land, welche bis vor kurzem noch mehrheitlich unsichtbar waren in der Gesellschaft, erklärte etwa Juris Lavrikovs gegenüber Gay Star News. Diese Wahlen werden sicherlich auch zahlreiche LGBTs ermutigen, selber ihr Coming out zu wagen. Zudem sei es auch ein wichtiges Zeichen um Stereotypen und Vorurteile abzubauen.