MAURETANIEN: Zehn Männer an Geburtstagsparty festgenommen

MAURETANIEN: Zehn Männer an Geburtstagsparty festgenommen
Sie feierten gemeinsam an einem Geburtstag und ein Video davon verbreitete sich über die Sozialen Medien. Da die Behörden dies für eine Hochzeitsfeier eines schwulen Paares hielten, machten sie kurzerhand zehn der Männer im Video ausfindig und verhafteten sie. Ihnen droht nun gar die Todesstrafe...

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Video einer Geburtstagsfeier von der Polizei für eine gleichgeschlechtliche Hochzeit gehalten wird, und die Konsequenzen waren etwa in Nigeria die gleichen wie nun in Mauretanien - im Westen Afrikas.

Menschenrechtsorganisationen verurteilten die Verhaftungen als massiven Eingriff in die individuellen und gemeinschaftlichen Freiheiten dieser jungen Männer, welche das Recht haben, ihre Verschiedenheit und ihre intimen Präferenzen zu zeigen. Doch genützt hat diese Intervention bislang nichts.

Als das Video einer Geburtstagsfeier online auftauchte, verbreitete es sich rasch über die Sozialen Medien. Von der Polizei wurde es darauf für die Hochzeit eines gleichgeschlechtlichen Paares gehalten, worauf die Behörden entsprechende Untersuchungen einleiteten. Zehn teilnehmende Männer konnten identifiziert und schliesslich verhaftet werden.

Wie es Medienberichten zufolge heisst, habe die Staatsanwaltschaft die jungen, homosexuellen Täter ins Gefängnis gesteckt wo sie nun auf ihr Urteil wegen Aktivitäten gegen die Moral, und wegen von Allah verbotenen Aktivitäten warten. Obwohl die Polizei mittlerweile anerkannt hat, dass es sich beim Video tatsächlich um ein Geburtstagsvideo handelt, bleiben die Männer inhaftiert. Es soll sich nämlich um eine Party eines Homosexuellen gehandelt haben, heisst es von den Behörden.

In Mauretanien ist Homosexualität illegal und als Höchststrafe gilt die Todesstrafe. Laut Amnesty International wurde aber die Todesstrafe seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr angewandt im Land.

Das Video, welches zu den Verhaftungen geführt hat: