MEDIZIN: WHO warnt vor Engpass bei HIV-Medikamenten wegen dem Corona-Virus
Die aktuellen Massnahmen der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Vorbeugung beim sich ausbreitenden Corona Virus lauten: Fleissig die Hände mit Seife und Wasser oder mit einer alkoholbasierenden Waschlösung waschen, beim Husten oder Niessen immer ein Taschentuch oder den Ellbogen benutzen und man soll einen Abstand von mindestens einem Meter zu Leuten einhalten, welche einem krank erscheinen. Doch die WHO weiss auch, dass gerade ein bisschen Angstmacherei rund um die neue Erkrankung passiert, wie die Organisation an einer Pressekonferenz mitteilt. Aus diesem Grund versucht man nun den aktuellen Stand der Wissenschaft zu verbreiten, aufzuzeigen, was bekannt ist, und was man noch nicht weiss, um entsprechende Empfehlungen herauszugeben, wie man sich und seine Familie schützen kann, erklärte Dr. Sylvie Brand von der WHO dazu.
Im vergangenen Monat verbreiteten sich Informationen aus Wuhan, der vom Virus am stärksten betroffenen Stadt in China, dass man den Corona Virus mit einer Kombination der beiden HIV-Medikamente Iopinavir und Ritonavir, behandelt. Beide werden unter dem Namen Kaletra von AbbVie verkauft. Am vergangenen Sonntag meldete zudem Thailand, dass man einen Patienten mit diesen beiden Medikamenten und zusätzlich einem Grippemedikament habe heilen können. Während dies gute Neuigkeit waren, verbreitete sich aber auch eine Welle an Falschinformationen, welche der WHO nun Sorgen bereiten.
Da man in Bezug auf eine Impfung gegen HIV noch Jahre entfernt sein dürfte, verbreitete sich über die Sozialen Medien die falsche Informationen, dass man auch mit den antiretroviralen Medikamenten gegen das Corona Virus ankämpfen könne. Und dies, obwohl es noch keine Studie darüber gibt und noch keine Wirkung bestätigt ist. Aus diesem Grund sorge man sich derzeit bei der WHO, so Sylvie Brand, dass alle nun diese Medikamente kaufen und horten werden, und sie damit den HIV-Positiven nicht mehr genügend zur Verfügung stehen werden.
Wie die WHO daher nun mitteilt, müsse man erst die Ergbenisse von klinischen Studien abwarten, um mehr Beweise zu haben um auch tatsächlich Empfehlungen zu Behandlungsmöglichkeiten abgeben zu können. Während die Zahl der Todesopfer zwar am Zunehmen ist und bei rund zwei Prozent der Erkrankten liegt, nimmt auch die Zahl jener stark zu, welche sich vom Corona Virus erholen und wieder gesund werden. Dies spricht dafür, dass einige der Behandlungsmethoden, welche man derzeit in den Spitälern einsetzt, auch tatsächlich zu wirken scheinen.