MEXIKO: Razzia bei Filmfestival mit LGBT-Filmen

MEXIKO: Razzia bei Filmfestival mit LGBT-Filmen
Die Polizei in Mexiko machte kurzen Prozess und brach zwei Vorführungen von LGBT-Filmen ab, welche im Rahmen des FICG Festival Internacional de Cine en Guadalajara in Puerto Vallarta gezeigt hätten werden sollen. Der Grund: Die Behörden kritisierten Szenen mit sexuellen Inhalten.

Im Rahmen des FICG Festival Internacional de Cine en Guadalajara wurde auch der mit dem Premio Maguey ausgezeichnete Siegerfilm 2016, „Théo et Hugo dans le même bâteau“, gezeigt. Doch der Polizei von Puerto Vallarta war der Film wegen des schwulen Inhalts ein Dorn im Auge, und so brachen sie die Vorführung kurzerhand ab. Die Behörden rechtfertigten ihr radikales Vorgehen mit dem sexuellen Inhalt von gewissen Szenen im Film.

Bereits ein Tag zuvor kam es zu einer ähnlichen Situation: Die Vorstellung von "Neon Bull" musste ebenfalls kurzfristig abgesagt werden, weil die Behörden intervenierten und die schwulen Sex-Szenen im Film kritisierten. Dieser Film war ebenfalls für den Primeo Maguey nominiert.

Die Veranstalter des Filmfestival Guadalajara und des Premio Maguey protestieren gegen diese Art von Zensur und den Machtmissbrauch durch mexikanische Behörden. NEIN zu LGBT-Diskriminierung, NEIN zur Hinderung von Diversity., erklärt Pavel Cortés, der künstlerische Leiter des Premio Maguey, nach der Razzia.

Der Premio Maguey ist ein wichtiger LGBT-Filmpreis, welcher im Rahmen des Festival Internacional de Cine en Guadalajara vergeben wird, dem grössten Filmfestival in Lateinamerika.