NIGERIA: 21 Studenten wegen angeblicher Homosexualität verhaftet
Passiert ist der Fall in Asaba im nigerianischen Bundesstaat Delaa. Dort hat die Polizei eine Razzia an zwei staatlichen Universitäten durchgeführt und insgesamt 21 Studenten verhaftet und abgeführt. Celestina Kalu, Sprecherin der Polizei, erklärte, dass die Verdächtigen bereits teilweise geständig seien, doch die Polizei werde die Fälle noch weiter untersuchen.
Wie gesicherte Quellen bestätigen würden, hätten die Studenten Analsex gehabt. Sie hätten den Sex zudem gegen Geld angeboten, heisst es weiter. Homosexualität sei an diesen Universitäten im Zunehmen begriffen, und dafür verantwortlich seien verschiedenste, sektenähnliche Organisationen, erklärt die Sprecherin der Polizei weiter. Die würden sogar so weit gehen und die Bevölkerung förmlich terrorisieren.
Die grenzenlose Homophobie wird von höchster politischer Stelle unterstützt: Der sich seit Mai 2015 im Amt befindliche Staatspräsident Muhammadu Buhari brüstet sich etwa damit, dass er Anrufe aus den USA einfach ablehne, sofern sie mit ihm über die Anti-Gay-Gesetze des Landes sprechen wollen. Sein Vorgänger Goodluck Jonathan wiederum führte im Januar 2014 ein Gesetz gegen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein. Wer dagegen verstösst und eine solche, wenn auch nur symbolische, Zeremonie durchführt, oder auch nur daran teilnimmt, der kann mit bis 14 Jahren Haft bestraft werden. Mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft kann zudem werden, wer einen Gay Club betreibt oder solche Treffen organisiert.