PERU: Die Forderung nach der Ehe für alle wird lauter

PERU: Die Forderung nach der Ehe für alle wird lauter
Mit einer symbolischen Hochzeitszeremonie haben verschiedenste LGBTI+ Paare in Lima ihrer Forderung nach der Ehe für alle Nachdruck verliehen. Peru ist eines der wenigen Länder Südamerikas, welches gleichgeschlechtlichen Paaren derzeit weder die Ehe, noch eine Eingetragene Partnerschaft ermöglicht.

Unter anderem in Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Uruguay ist die Ehe für alle bereits Tatsache, und Chile beispielsweise kennt ein Partnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Paare und debattiert zudem aktuell ebenfalls über die Öffnung der Ehe. In Peru gibt es zwar ebenfalls die Forderung nach der Möglichkeit zur rechtlichen Absicherung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, doch bislang sind sämtliche Versuche diesbezüglich gescheitert.

Ein Urteil des Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte aus dem Januar 2018 liess jedoch aufhorchen. Dieser hat es sämtlichen, daran angeschlossenen Staaten auferlegt, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen - so auch Peru. Verschiedene Politiker, darunter auch der Wohnungsbauminister haben darauf angekündigt, dass die Ehe für alle demnächst legalisiert werde. Ebenso haben sich Richter des Obersten Gerichts Perus dafür ausgesprochen. Die Regierung Perus spielt aber offenbar auf Zeit und hat bislang kaum Schritte in diese Richtung unternommen.

In einer symbolischen Zeremonie haben nun am vergangenen Valentinstag diverse LGBTI+ Paare in der peruanischen Hauptstadt Lima geheiratet um damit ihrer Forderung für die Öffnung der Ehe Nachdruck zu verleihen. Insgesamt 11 Paare haben ihr Ehegelübde im Stadtviertel Miraflores ausgetauscht. Es sei ein Protest gegen die Regierung in Peru, erklärten die Teilnehmer, denn es sei an der Zeit, dass dieses Land die gleichgeschlechtliche Ehe endlich einführe, denn alle Peruaner*innen verdienen das Recht auf Ehe.