RUSSLAND: Eines der einzigen LGBT-Festivals wurde abgesagt

RUSSLAND: Eines der einzigen LGBT-Festivals wurde abgesagt
Das Moscow Premiere, ein anti-faschistisches und schwullesbisches Filmfestival, wurde aufgrund interner Querelen abgesagt. Der Ersatzevent, welcher positiver und mehr an der Jugend orientiert sein soll, darf nun aber aufgrund des Anti-Gay-Propagandagesetzes keine schwullesbischen Filme mehr zeigen. Damit verliert Russland einen der letzten LGBT-Events überhaupt.

Es hätte demnächst stattfinden sollen, das Moscow Premiere, doch aufgrund interner Querelen stand das anti-faschistische und schwullesbische Filmfestival in der russsischen Hauptstadt auf wackligen Beinen. Die Organisatoren liessen nun mitteilen, dass sie mit Yevgeny Gerasimov, dem neuen Veranstalter, nicht zusammenarbeiten können, worauf das Festival quasi abgesagt und in ein Neues hätte überführt werden sollen.

Das Youth Festival of Life Affirming Film, wie es neu heisst, soll „positiver“ und mehr an der Jugend orientiert sein, doch es gibt ein grosses Problem. Da es gegen das Anti-Gay-Propagandagesetz verstösst, darf es nun keine Filme mehr zeigen, welche Homosexualität in einem positiven Licht darstellen.

Durch diese internen Querelen hagelte es auch heftige Kritik aus der Gay Community, welche damit eines der ganz wenigen LGBT-Events verliert, welche bislang noch in Moskau stattfinden konnten. Viele Spendengelder blieben dadurch zudem aus und auch die Unterstützung generell lässt zu wünschen übrig. Auch die Behörden wurden kritisiert, denn die Auflagen für das neue Festival deuten darauf hin, dass die Meinungsfreiheit für LGBTs einmal mehr weiter beschnitten werden soll.

Das Youth Festival of Life Affirming Film soll in den kommenden Tagen stattfinden.