RUSSLAND: Mann verklagt Apple, weil sein iPhone ihn schwul gemacht habe
Ein Mann in Russland scheint ernsthafte Probleme mit seiner eigenen Homosexualität zu haben, und daher hat D. Razumilov tatsächlich eine Klage gegen Apple lanciert, da sein iPhone ihn quasi schwul gemacht habe. Dies berichtet der russische Radiosender Govorit Moskva. Auch das Moskauer Bezirksgericht von Presnensky bestätigt die Klage und erklärt, dass die erste Anhörung am 17. Oktober stattfinden werde. Doch, was ist genau passiert und was wirft Razumilov dem amerikanischen Tech-Konzern vor?
Er habe im 2017 eine App auf sein iPhone geladen, und darauf hab er in diesem Sommer 69 sogenannte GayCoins, eine Kryptowährung erhalten. Der unbekannte Sender habe ihm zudem in Englisch geschrieben: Verurteile nichts, ohne es zu probieren. Er habe sich darauf gedacht, dass dies stimme, und er könne ja etwas nicht beurteilen, wenn er es nicht ausprobiert habe, so Razumilov gegenüber dem Radiosender. So habe er also eine gleichgeschlechtliche Beziehung gestartet.
Nach rund zwei Monaten könne er nun sagen, dass er mit jemandem vom gleichen Geschlecht intim gewesen sei, und nun nicht mehr davon los komme. Er habe nun einen festen Boyfriend, und er wisse nicht, wie er dies seinen Eltern beibringen solle, erklärt er in seiner Beschwerde weiter. Durch die eingangs erwähnte Nachricht, habe sich sein Leben zum schlechteren verändert und sein Leben werde nie mehr normal sei.
Auch wenn man den Mann soweit verstehen kann, dass ein Coming out in Russland garantiert nicht einfach ist, so glaubt Razumilov jedoch nicht etwa dass er tatsächlich schwul sein könnte, sondern dass Apple dahinter stecke. Und so reicht er nun eine Klage bei Gericht ein, wonach er Apple beschuldigt, ihn manipulativ in Richtung Homosexualität gedrängt zu haben. Er leide moralisch und seine psychische Gesundheit sei dadurch gefährdet, und deshalb fordert er nun einen Schadenersatz von 1 Million Rubel, rund 15'000 Schweizer Franken.