SAUDI ARABIEN: Hass und Homophobie in den Schulbüchern
Bereits im vor 2008 wurden die homophoben und hasserfüllten Textstellen in den Schulbüchern Saudi Arabiens von den USA angeprangert. Die Regierung des Königreichs versprach damals, dass alle Textpassagen, welche Intoleranz verbreiten, gelöscht würden. Sogar noch im September diesen Jahres haben die saudischen Regierungsvertreter gegenüber amerikanischen Politikern bestätigt, dass die problematischen Stellen gelöscht worden seien. Dem ist allerdings nicht so, wie die neuen Schulbücher für die staatlichen Schulen für das Schuljahr 2018/19 zeigen.
Darin werde unverblümt zu Hass und gar Gewalt gegen Juden, Christen, schiitische Muslime, Frauen, homosexuelle Männer und jene aufgerufen, welche den Islam beleidigen oder sich vom Islam abwenden, wie die Anti-Defamation League (ADL) berichtet. Es gebe Dutzende von inakzeptablen Textpassagen schreibt die amerikanische Organisation in ihrem Bericht weiter.
So werde den Kindern gelehrt, dass Homosexualität zu Naturkatastrophen und zu Korruption in der Gesellschaft führe. Analsex korrumpiere die menschliche Seele und solle mit dem Tod bestraft werden. So sollen beide Partner, welche Analsex haben, umgebracht werden. Diese Art Sex bringe zudem Schande über die Familie und den ganzen Ort. Mit diesen Aussagen würden die Ehrenmorde gegen LGBTs wieder eingeführt, heisst es im Bericht weiter.
Das Problem der Schulbücher beschränkt sich allerdings nicht nur auf Saudi Arabien. Da das Land einen immens wichtigen Stellenwert innerhalb der islamischen Welt hat, nicht zuletzt wegen Mekka, und die Religion von Saudi Arabien auch mittels Missionierung in andere Staaten Asiens, Afrikas und Europas getragen wird, fördert dies auch die internationale Verbreitung dieser Bücher.