SCHWEIZ: Alles gaga bei Inside Paradeplatz

SCHWEIZ: Alles gaga bei Inside Paradeplatz
In einem Video bei Inside Paradeplatz ereifert sich der emeritierte Wirtschaftsprofessor Hans Geiger an den Regenbogenfahnen am Zürcher Paradeplatz und an einem NZZ-Inserat zum Pride Monat von zwanzig grossen Firmen. Geiger legt dabei im Gespräch blankes Unwissen offen, und in der Kommentarspalte auf Inside Paradeplatz geht es dann mit LGBTI+ Feindlichkeiten weiter. Die Plattform dazu erhält Geiger übrigens von Lukas Hässig, notabene dem Journalist des Jahres 2018.

Für sein Inside Paradeplatz holte Lukas Hässig den emeritierten Wirtschaftsprofessor Hans Geiger vor die Kamera um mit ihm unter dem Titel "Es ist gaga" über die Regenbogenfahnen am Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz und über ein ganzseitiges Inserat zum Pride-Monat von 20 Top-Firmen in der NZZ zu diskutieren. Geiger erklärt dabei, dass er ratlos sei, und dass die 80, 90, 95 Prozent Normalos nur noch den Kopf schütteln würden. Indem Geiger "queer" zudem als schwul übersetzt, und es dabei rein den Männern zurechnen will, macht er gleich selber deutlich, wie gross sein Unwissen diesbezüglich ist.

Dass der "Journalist des Jahres 2018" jemanden wie Hans Geiger zu diesem Thema zu Wort kommen lässt, ist fragwürdig. Dass dieser Mal im Kader der Credit Suisse war, reicht da einfach nicht aus. Richtig LGBTI+ feindlich wird es dann zudem, wenn man die Kommentarspalte unter dem Artikel auf Inside Paradeplatz liest: Dabei ist von der Liebe zu einem Staubsauger und von Objektsexuellen die Rede, und ein anderer schreibt von "linksgrün-veganverschwulten Gesetzesbrechern" und nutzt gar das Wort "Fagot". Ebenso fühlen sich offenbar viele "Normalos", wie sie sich selber bezeichnen, durch die Regenbogenfahnen oder durch solche Inserate bedroht.

Hans Geiger ist SVP-Mitglied und schreibt unter anderem als Autor für die nationalkonservative Zeitung Schweizerzeit von Ulrich Schlüer. Weitere Autoren dort sind unter anderem SVP-Nationalrat Andreas Glarner, sowie der ehemalige Präsident der Jungen SVP Anian Liebrand, welcher sich in einem anfangs Juni erschienen Artikel über das gleiche Thema ausliess. Unter dem Titel "Unter dem Hammer des Zeitgeists: Wenn Unternehmen sich politischen Ideologien unterjochen", schreibt er im Zusammenhang mit dem Pride Monat davon, dass sich gestandene Unternehmen vermehrt dem links-ideologischen Lobbying unterordnen. So sollen sich Coop, die Swiss und andere vor den Karren linker Denunzianten und Hass-Akteure spannen lassen, er spricht von Gesinnungs-Säuberung und unter dem Deckmantel der Political Correctness würden legitime Haltungen systematisch an den Rand gedrängt.