SCHWEIZ: CVP Frauen wollen Ehe umkrempeln
Wie die NZZ am Sonntag berichtet, wollen die CVP Frauen den Status der Ehe völlig umbauen. So fordert ihr Vorstand in einer entsprechenden Resolution, dass künftig einzig und allein die Kirche für die Ehe zuständig sein soll. Die zivile Ehe, welche auf dem Standesamt geschlossen wird, solle dazu abgeschafft, und durch zivile Lebensgemeinschaften ersetzt werden. Dieser neue Status soll dann aber allen Paaren, egal ob heterosexuell oder gleichgeschlechtlich, offenstehen und jeweils die gleichen Rechte und Pflichten enthalten.
Mit ihrer Forderung wollen die CVP Frauen die Ehe als ausschliesslich religiösen Status bewahren, welcher einzig Mann und Frau offen stehen soll. Diese Ehen könnte dann nur noch in den Kirchen geschlossen werden. Mit der zivilen Lebensgemeinschaft wiederum soll jedoch den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung getragen werden.
Mit dieser Forderung setzen sich die CVP Frauen zwar einerseits für die Gleichberechtigung von schwullesbischen Paaren ein, da die zivile Lebensgemeinschaften allen Paaren völlig gleichgeberechtigt offen stehen soll, doch gleichzeitig werden aber wieder neue Diskriminierungen geschaffen, indem die Ehe an sich nur noch kirchlich sein würde und nur Mann und Frau offen steht.
Dass sich die CVP Frauen grundsätzlich für die zivile Gleichstellung von heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Paaren einsetzen, birgt für die CVP einiges an Brisanz. Deren Präsident Gerhard Pfister möchte seiner Partei nämlich wieder einen wertkonservativeren, christlicheren Kurs auferlegen und er hält nichts von einer rechtlichen Gleichstellung von schwullesbischen mit heterosexuellen Paaren.