SCHWEIZ: Der Bund will die Prävention für HIV, Syphilis, Hepatitis C usw. kürzen
Am 8. September kommt das Parlament in Bern wieder zusammen. 48 Organisationen haben nun einen Appell unterzeichnet um die Parlamentarier:innen aufzufordern, die bereits im Februar 2025 beschlossenen Kürzungen im Bereich der Prävention rund um die sexuelle Gesundheit, sowie der Förderung der Chancengleichheit im Gesundheitswesen zu überdenken.
Sie planen dazu zudem für den 16. September von 13 bis 14 Uhr eine Aktion auf dem Bundesplatz um ihren Forderungen nach einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Gesundheitspolitik Nachdruck zu verleihen, gerade auch wenn es um den Bereich der Prävention für HIV, Hepatitis und der weiteren sexuell übertragbaren Infektionen (STI) geht.
Wie die unterzeichnenden Organisationen erklären, stehen die Budgetkürzungen klar im Widerspruch mit den Zielen, welche sich die Schweiz selber im Bereich der STI gesetzt hat. Auch sind sie davon überzeugt, dass diese Kürzungen langfristig gesehen die Kosten im Gesundheitswesen weiter erhöhen werden, und dass auch die bislang erzielten Fortschritte gefährdet werden. So betreffen die Kürzungen etwa das nationale Programm "Stopp HIV, Hepatitis B- und C-Virus sowie sexuell übertragene Infektionen", kurz NAPS.
Die Schweiz hat es sich zum Ziel gesetzt, dass es bis 2030 keine neuen Übertragungen mehr von HIV, sowie von Hepatitis B und C gibt. Weiter sollen bis dann auch die Neuinfektionen bei den anderen STI deutlich reduziert werden. Die Organisationen erklären diesbezüglich zudem, dass alleine durch eine wirksame HIV-Prävention jährlich rund 8 Millionen Franken eingespart werden, etwa in Form von direkten Therapie- und Behandlungskosten.
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