SCHWEIZ: Ein weiterer Schritt in Richtung Ehe für alle!

SCHWEIZ: Ein weiterer Schritt in Richtung Ehe für alle!
Die Rechtskommission des Nationalrats hat sich mit 14 zu 11 Stimmen für den Auftrag ausgesprochen, dass die Bundesverwaltung eine konkrete Vorlage ausarbeiten muss, um die Ehe für alle umzusetzen. Die nationalen LGBT-Organisationen begrüssen diesen Schritt, auch wenn es noch Mängel gibt, welche korrigiert werden müssen...

Einmal mehr scheint die Bevölkerung in diesem gesellschaftspolitischen Punkt fortgeschrittener zu denken, als unsere Politiker in Bern. Dort hat die Rechtskommission des Nationalrat nun nämlich mit nur 14 zu 11 Stimmen beschlossen, dass die Bundesverwaltung auf der Basis der Parlamentarischen Initiative der Grünliberalen und eines Berichts des Bundesamts für Justiz eine konkrete Vorlage auszuarbeiten hat, welche sich mit der Einführung der Ehe für alle befasst.

Die Initiaitve ist bereits seit fünf Jahren hängig und mit der heutigen Entscheidung hat die Rechtskommission endlich klar gemacht, dass nun konkrete Schritte folgen müssen. Doch es gibt auch einen Knackpunkt: Da die Vorlage sehr komplex sei, soll es ein mehrstufiges Verfahren richten. Damit ist gemeint, dass die Ehe für alle in einem ersten Schritt ohne der Fortpflanzungsmedizin und ohne Angleichung bei der Witwenrente ausgearbeitet wird.

Während man bei Pink Cross den Schritt der Rechtskommission begrüsst, stellt man aber auch klar, dass man die vollständige Gleichstellung in allen rechtlichen Fragen fordere. Die Politik sei aufgefordert, alle Ungleichheiten zu beseitigen, erklärte der Geschäftsleiter von Pink Cross, René Schegg. Mit der Einführung der Ehe für alle solle auch endlich der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin rechtlich verankert werden.

Alle nationalen LGBT-Organisationen fordern die politischen Kräfte daher auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, dass die Schweiz mit anderen Ländern gleichziehen kann und die vollständige Ehe für alle endlich auch hierzulande Wirklichkeit wird.