SCHWEIZ: Es braucht endlich ein Anti-Diskriminierungsgesetz zum Schutz von LGBTs!
Erst vor wenigen Tagen lösten laut 20min Prediger des deutschen Missionsverbandes Werde Licht eine Panik in der U-Bahn von Valencia aus, weil sie für Terroristen gehalten wurden, weil sie lauthals gegen Hurerei, Alkohol, Drogen und Homosexualität predigten und prophezeiten, dass alle Passagiere in der Hölle brennen werden. Werde Licht malt ein extrem düsteres Bild von der Welt.
Nun hat diese radikale Glaubensgemeinschaft auch in der Schweiz begonnen Flugblätter zu verteilen, mit welchen sie ihre angeblich christlichen Werte verbreiten. Rockmusik sind den Anhängern ebenso ein Dorn im Auge wie Harry Potter, Alkohol, Drogen oder eben Homosexualität.
Einzelpersonen ist es laut 20min in der Schweiz erlaubt, solch religiöse Schriften zu verteilen, doch gerade dieser Fall zeigt einmal mehr, dass es auch hierzulande endlich ein wirkungsvolles Anti-Diskriminierungsgesetz respektive eine Ergänzung der geltenden Anti-Rassismusstrafnorm braucht, welches auch Schwule, Lesben und Transgender vor Diskriminierung schützt. Die in der Schweiz gültige Anti-Rassismusstrafnorm greift bei sexuellen Minderheiten nicht, und aus diesem Grund ist es kaum möglich selbst krasse Fälle von Homo- und Transphobie anzuzeigen. Verschiedenste Politiker haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen, sind aber jeweils entweder im Parlament gescheitert, oder es geht nicht vorwärts.
Solch streng religiösen Haltungen können gerade bei Jugendlichen vor oder im Coming Out-Prozess massiv schaden. Depressionen und Selbstmordversuche können die Folge sein. Statistiken zeigen, dass junge LGBTs ein massiv höheres Selbstmordrisiko haben, als ihre gleichaltrigen, heterosexuellen Freunde.