SCHWEIZ: Leuchtende Red Ribbons zum Welt-Aids-Tag
Alleine in der Schweiz leben 25'000 Personen mit HIV und Aids. Am 1. Dezember findet dazu jeweils der Welt-Aids-Tag statt und weltweit werden dazu als Zeichen der Solidarität Red Ribbons getragen. In diesem Jahr beteiligt sich die Schweiz zudem erstmals an einer ganz besonderen Aktion: Wie in vielen anderen Metropolen rund um den Globus, so werden diesmal auch in Lausanne und in Zürich zwei übergrosse Red Ribbon auf zwei Hausfassaden projieziert: Zum einen auf das Hotel Schweizerhof am Zürcher Bahnhofplatz, sowie auch auf den Tour Edipresse in Lausanne. Ab dem Eindunkeln bis spätabends - 18 Uhr bis 22 Uhr - wird das Red Ribbon dann in voller Grösse sichtbar sein.
Die Lichtprojektion an der Fassade des Hotels Schweizerhofs soll ein Zeichen der Solidarität setzen für eine Zukunft ohne HIV. Veranstalter der Aktion sind Life Science Communication und das Hotel Schweizerhof. Unterstützt wird die Aktion von ViiV Healthcare, einem auf HIV-Therapien spezialisierten Unternehmen. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, mit einem Besuch der Lichtprojektion am Bahnhofplatz beim Hotel Schweizerhof zwischen 18 und 22 Uhr die Solidaritäts-Aktion zu unterstützen.
Die UNAIDS hat dieses Jahr neue Zielsetzungen bis 2020 lanciert unter dem Motto 90-90-90. Ziel Nummer eins ist, dass 90 Prozent der HIV-positiven Menschen weltweit ihren Status kennen. In der Schweiz ist dieses Ziel nahezu erreicht. Weltweit erhielten allein im 2013 2.1 Millionen Menschen die Diagnose HIV. Das zweite Ziel ist, dass 90 Prozent der HIV-betroffenen Menschen Zugang zu einer adäquaten Therapie erhalten. Auch hier ist man in der Schweiz bereits am Ziel. Global gesehen zeigt sich hingegen ein düsteres Bild: Nur 37 Prozent der 35 Millionen HIV-Betroffenen weltweit erhielten im 2013 eine HIV-Therapie. Die dritte Zielsetzung ist, dass 90 Prozent der Menschen unter HIV-Behandlung eine nicht nachweisbare Virenlast erreichen. In der Schweiz wird dieses Ziel dank der HIV-Kohortenstudie bereits seit einigen Jahren erreicht.
Wenn diese drei Gesundheitsziele bis 2020 erreicht werden, könnten weltweit bis zu drei Viertel der HIV-infizierten Menschen unter Therapie eine nicht nachweisbare Virenlast haben, dies wären zwei bis drei Mal mehr als aktuell. Momentan ist man von all diesen Zielsetzungen aber noch weit entfernt. ...