SCHWEIZ: Nationalrat will keine Diskriminierung bei der Blutspende

SCHWEIZ: Nationalrat will keine Diskriminierung bei der Blutspende
Der Nationalrat hat während seiner Sondersession am Mittwoch entschieden, dass bei der Blutspende niemand diskriminiert werden darf.

Der Nationalrat hat im Heilmittelgesetz verankert, dass bei der Blutspende niemand mehr diskriminiert werden darf. Damit soll das aktuell noch immer geltende Verbot von Männern, die Sex mit Männern haben, abgeschafft werden. Aktuell dürfen schwule und bisexuelle Männer nur Blutspenden, wenn sie in den vergangenen zwölf Monaten keinen Sex mit anderen Männern hatten.

Durch die Entscheidung im Nationalrat soll dieses generelle Verbot nun aufgehoben werden, und neu soll vielmehr das individuelle Risikoverhalten einer jeden Person ausschlaggebend sein.

Entscheiden über die Form der Lockerung wird schlussendlich die Swissmedic, doch auch Blutspende SRK Schweiz hat im vergangenen Jahr diesbezüglich zwei Vorschläge ausgearbeitet. Im ersten Vorschlag sollen hetero- und homosexuelle Paare gleichgestellt werden. Im zweiten Vorschlag würde die aktuelle Frist von zwölf Monaten auf vier Monate gesenkt.

Als nächstes wird der Ständerat über die Vorlage entscheiden.