SCHWEIZ: Reformierte Kirche sagt JA

SCHWEIZ: Reformierte Kirche sagt JA
Die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, kurz SEK, hat am Dienstag, 05. November, in Bern beschlossen, die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf zivilrechtlicher Ebene zu befürworten. Ein Aber gibt es trotzdem…

Gleich vorab: Die Zustimmung war gross! mit 45 zu 10 Stimmen bei vier Enthaltungen folgte die Mehrheit des Kirchenparlamentes dem entsprechenden Antrag des SEK-Rates. Dass es so klar angenommen wurde, ist nicht selbstverständlich: Noch am 21. Oktober verfassten und unterschrieben in Zürich 49 Pfarrpersonen eine Erklärung, in der die Abgeordneten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK ersuchten, sich an der Abgeordnetenversammlung nicht für die kirchliche Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren auszusprechen. Auch in der Romandie gab es Widerstand: Das "Rassemblement pour un renouveau réformé" lancierte parallel zur Zürcher Erklärung ein Manifest an die Delegierten des SEK und sammelte dafür Unterschriften. Genützt hat alles am Schluss nichts.

SEK-Präsident Gottfried Locher gab im August bereits Hoffnung, in dem er öffentlich bekundete, dass er die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare befürworte: "Wenn sich der Staat zur gleichgeschlechtlichen Ehe hin öffnet, sehe ich keinen Grund, warum wir ihm nicht folgen sollten, zumal auch Homosexualität dem Schöpfungswillen Gottes entspreche", so Locher in einem Interview.

Wer die SRF Rundschau-Sendung vom 23. Oktober gesehen hat, der weiss, ein Happy End gibt es nicht gänzlich… "Wie deutlich die Zustimmung auch ausfallen mag, für die Gegner ist klar: Sie werden sich weigern, homosexuelle Paare zu trauen", so der Fazit auf der Rundschau-Homepage.