SCHWEIZ: Stadt Brugg lehnt Regenbogenfahne am Stadthaus ab
Es war Flavio Miletta, der den Ball ins Rollen brachte: Der 19-jährige Brugger forderte die Stadt Brugg auf zum Pride Month eine Regenbogenfahne am Stadthaus zu hissen, so wie es in anderen Städten bereits passiert. Er argumentierte mit der Gleichbehandlung aller Menschen, und dass die Stadt mit diesem Zeichen klar Farbe für die LGBTI+ Community zeigen könne. Wie die Aargauer Zeitung berichtet, sei diese Anfrage auch seit März mehrfach im Stadtrat diskutiert worden, doch schlussendlich abgelehnt worden - mit der gleichen Argumentation, wie sie eigentlich auch Miletta nutzte.
So schrieb ihm Frau Stadtammann Barbara Horlacher persönlich, dass man die verschiedensten Interessengruppen gleich behandeln wolle und daher mit der Beflaggung und der Beleuchtung des Stadthauses eine sehr zurückhaltende Praxis verfolge. Das Stadthaus und der Stadtgarten werden miteinbezogen, wenn ein engerer Bezug zur Stadt Brugg vorliege.
Diese Begründung kann Flavio Miletta kaum nachvollziehen. Sein Anliegen betreffe viele Menschen in dieser Region und sicherlich auch viele Angestellte der Stadt. Er hätte es sich gewünscht, dass die Stadt für sie alle ein Zeichen setzen würde, so Miletta. Auch in Baden und in Aarau wird es keine Regenbogenfahnen an öffentlichen Gebäuden geben: Man habe keine entsprechende Anfrage erhalten, erklärten beide Städte gegenüber der Aargauer Zeitung. In Aarau soll am 7. September die erste Aargau Pride stattfinden. Die Planung dazu hat bereits begonnen.