SCHWEIZ: Zwei queere Mitglieder des Zürcher Stadtrats treten 2026 nicht mehr an

SCHWEIZ: Zwei queere Mitglieder des Zürcher Stadtrats treten 2026 nicht mehr an
Während der Pressekonferenz der SP zu den nächsten Stadtratswahlen in Zürich haben sowohl Stadtpräsidentin Corine Mauch, wie auch der Vorsteher des Hochbaudepartements, André Odermatt, bekanntgegeben, dass sie im nächsten Jahr nicht zur Wiederwahl antreten werden. Damit treten gleich zwei der derzeit vier queeren Mitglieder des Zürcher Stadtrats nicht zur Wiederwahl an.

Die LGBTI+ Community war seit der letzten Wahl im Jahr 2022 ausserordentlich gut im Zürcher Stadtrat vertreten. Denn gleich vier der insgesamt neun Mitglieder gehörten offen zur „Family“. Seit 2009 hat Zürich mit Corine Mauch eine lesbische Stadtpräsidentin und ein Jahr später stiess André Odermatt dazu. Er ist ebenfalls von der SP und er übernahm das Hochbaudepartement. Im Jahr 2018 wurde zudem Andreas Hauri von der GLP gewählt, er ist im Gesundheits- und Umweltdepartement, und schliesslich kam 2022 auch noch Simone Brander, erneut von der SP, dazu. Sie ist Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements.

Während einer Pressekonferenz der SP haben am Montag nun Corine Mauch und André Odermatt bekanntgegeben, dass sie sich im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl stellen werden. Die beiden anderen Mitglieder der SP im Stadtrat, Raphel Golta im Sozialdepartement, sowie Simone Brander werden hingegen wieder antreten. Golta hat aber Interesse bekundet, das Departement zu wechseln, wobei er sich auch das Stadtpräsidium vorstellen könne.

Während sich Andreas Hauri, sowie die beiden Grünen Daniel Leupi und Karin Rykart, ebenfalls wieder zur Wahl stellen werden, so hat FDP-Stadtrat und Schulvorsteher Filippo Leutenegger bereits zuvor erklärt, das er nicht mehr antreten werde. Michael Baumer, der Vorsteher der Industriellen Betriebe, der den zweiten FDP-Sitz im Stadtrat hält, wird dafür aber erneut antreten.

Doch eines ist jetzt schon klar: Die SP hat während der Pressekonferenz auch deutlich gemacht, dass man das Stadtpräsidium und auch die drei weiteren Stadtratssitze verteidigen wolle. In den nächsten Monaten werde man sich auf jene Kandidat:innen festlegen, mit welchen man 2026 ins Rennen gehen werde.

Bild: André Odermatt / Corine Mauch - © Dominique Meienberg