SCHWEIZ: Queers können sich nach dem Abstimmungssonntag doppelt freuen

SCHWEIZ: Queers können sich nach dem Abstimmungssonntag doppelt freuen
Das Referendum gegen den Eurovision Song Contest in Basel wurde deutlich abgelehnt, und auch die SVP-Initiative „Tschüss Genderstern“ erlebte Schiffbruch in der Stadt Zürich.

Was erwartet wurde, ist eingetreten: Basels Stimmbevölkerung stellte sich ganz klar hinter den Eurovision Song Contest und lehnte den Antrag der EDU deutlich ab, mit welchem die Ausgaben des Kantons für den Anlass hätten gestrichen werden sollen. Der Kantonsrat hat zuvor ein Budget von 34.9 Millionen Franken bewilligt, mit welchem unter anderem das Rahmenprogramm des ESC 2025 finanziert werden soll. Dies war der Rechtsaussen-Partei ein Dorn im Auge. Rund Zweidrittel der Stimmen befürworteten die Ausgabe und daher auch den Eurovision.

Knapper fiel das Ergebnis in der Stadt Zürich aus: Dort wollte die SVP der Stadtverwaltung mit einer Initiative den Genderstern in der offiziellen Kommunikation verbieten. Das Thema polarisiert stark und die Partei fuhr eine massive Werbekampagne um der Initiative zum Durchbruch zu verhelfen. Lange schien es durchaus im Bereich des möglichen, dass die sonst in der Stadt Zürich stets chancenlose SVP diesmal erfolgreich sein könnte, doch die Stimmbevölkerung gab der Initiative nun doch eine Abfuhr.

Zwar gab es doch eine beachtliche Anzahl an Kreisen, nämlich 7, 8, 11 und 12, welche die Initiative zumindest knapp befürworteten, doch die starke Ablehnung in den traditionell extrem queerfreundlichen Kreisen 4 und 5 (72.4% Nein), sowie des Kreis 3 (66.7%) haben gereicht, um die Initiative abzulehnen. So lehnten schlussendlich 57.3 Prozent die Initiative ab. Ob das Thema damit vom Tisch ist, muss sich weisen, denn gut möglich, dass die SVP nun andere Kantone oder Gemeinden ins Visier nimmt.