SINGAPUR: HIV-Positive dürfen das Land neu besuchen
Die Abweisung und das permanente Einreiseverbot für HIV-positive Ausländer sei in den späten 80er Jahren angebracht gewesen, als die Krankheit neu war, grassierend und es noch keine effektiven Behandlungsmassnahmen gab, rechtfertigt ein Regierungssprecher die bis eben noch geltenden Richtlinien über die Einreise von HIV-Positiven nach Singapur. In Anbetracht der aktuell rund 5000 Einwohner Singapurs, welche mit dem Virus leben, und der Verfügbarkeit von wirksamen Therapiemöglichkeiten, habe man sich nun entschieden, dieses Einreiseverbot aufzuheben. HIV-Positive dürfen aber weiterhin nicht länger als drei Monate im Land bleiben, heisst es von der Regierung weiter. Man wolle damit verhindern, dass Ausländer einen längeren Aufenthalt in Singapur planen, denn damit würde das Risiko für die öffentliche Gesundheit steigen.
Roy Chan von der Organisation Action for Aids begrüsste diesen Schritt, erinnert jedoch auch, dass trotz diesen leichten Verbesserungen immer noch viele ihren Job verlieren oder von ihren Freunden und Familien ausgegrenzt werden, nur weil sie HIV-positiv sind. Viele würden immer noch für sich alleine leiden und hätten Mühe sich im Job zu halten oder für ihre Rechte bei den Krankenversicherungen einzustehen. Es brauche dazu eine unterstützende Umgebung, welche Personen, welche HIV-positiv sind, nicht diskriminiere, erklärt Chan weiter. Die Lockerung der Einreisebestimmung sei schon mal ein guter Anfang, aber es brauche noch weitere solche Schritte.