SPORT: Die National Football League warnt den US-Bundesstaat Georgia
Die Richtlinien der National Football League stehen für Toleranz und für Inklusivität, und sie verbieten die Diskriminierung aufgrund des Alters, des Geschlechts, der Rasse, Religion, der sexuellen Orientierung und anderer Bereiche. Ob die Gesetze eines Bundesstaats oder einer Gemeinde mit diesen Richtlinien einhergehen, sei eines von vielen Kriterien, welche die Besitzer der NFL anschauen würden, wenn sie jeweils den Austragungsort für den nächsten Super Bowl bestimmen würden, erklärte Brian McCarthy, der Sprecher der NFL. Atlanta hat bereits Interesse angekündigt, den Super Bowl gerne durchzuführen, wenn im Jahr 2017 das neue Stadion fertig sein wird. Die NFL zeigt mit dieser Stellungnahme jedoch ebenfalls deutlich, was sie vom Religious Freedom Bill hält und welche Konsequenzen dies mit sich bringen könnte.
Auch Arthur Blank, der Besitzer der Atlanta Falcons hat in Bezug auf das geplante Gesetz reagiert: Er glaube sehr, dass die Diversität, die Inklusivität und die Willkommenskultur in Georgia für die Bürger und die Millionen von Besucher in Gefahr sei. Das Gesetz HB 757 werde diese Prinzipien untergraben und einen langanhaltenden, negativen Einfluss auf den Bundesstaat und die Menschen in Georgia haben.
Auch zahlreiche Firmen haben bereits angekündigt, dass sie ihr Geschäft aus dem US-Bundesstaat abziehen würden, wenn dieses Gesetz tatsächlich eingeführt werde. Dies ist nämlich noch nicht ganz klar: Der Kongress hat dem Gesetz zwar zugestimmt, doch es fehlt noch die Unterschrift von Gouverneur Nathan Deal. Er hat noch immer die Möglichkeit den Gesetzesentwurf mit seinem Veto zu blockieren.
Der Religious Freedom Bill, wie er schon in anderen Bundesstaaten eingeführt wurde, sieht vor, dass religiöse Organisationen wie Kirchen, Religionsschulen oder Vereinigungen etwa ihre Räumlichkeiten nicht an Hochzeiten von gleichgeschlechtlichen Paaren vermieten müssen. Zudem würden sie auch keine Dienstleistungen zur Verfügung stellen, wenn dies ihren Glauben oder ihre religiösen Ansichten verletzte. Zudem müssen sie auch niemanden einstellen, der gegen diese Kriterien verstösst, oder sie können jemanden aus denselben Gründen entlassen.