SPORT: Fifa bestraft Chile erneut wegen homophoben Sprechchören
Es ist bereits zum dritten Mal, dass die chilenische Nationalmannschaft aus ihrem eigenen Stadion, dem Estadio Nacional, verbannt wird. Die Mannschaft musste bereits zwei Spiele für die Qualifikation für die kommende Fussball-Weltmeisterschaft im Jahr 2018 in Russland ausserhalb des Stadions bestreiten, und nun kommt nochmals ein aufgezwungenes Auswärtsspiel dazu. Neben dieser Strafe hat der nationale Fussballverband zudem auch noch eine Geldbusse von 30‘000 Schweizer Franken zu bezahlen. Dies hat die FIFA nun öffentlich bekanntgegeben.
Diese Strafen stünden im Zusammenhang mit homophoben Sprechchören durch die Fans der Mannschaft, erklärte der Welt-Fussballverband in einer Stellungnahme, und sie würden sich an vorgängige Sanktionen anschliessen, welche während den vorbereitenden Spielen für den 2018 FIFA World Cup wegen ähnlichen Zwischenfällen bereits ausgesprochen wurden. Chile hat darauf bereits das Spiel im kommenden März gegen Venezuela in ein anderes Stadion verlegt, und nun muss die Nationalmannschaft auch noch für die Spiele gegen Paraguay und Ecuador eine neue Lösung suchen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die FIFA bei homophoben Sprechchören durchgreift: Auch Mexiko wurde beispielsweise deswegen schon gebüsst. Der Chef des mexikanischen Fussballverbands reagierte damals verärgert, und erklärte, dass diese Sprechchöre nicht diskriminierend gemeint seien. Die FIFA hat sich in früheren Jahren heftige Kritik von LGBT-Organisationen, darunter vor allem GLAAD, eingehandelt, weil sie viel zu lange untätig blieb in Bezug auf Homophobie im Sport.