SPORT: Manchester United spielt Match gegen ältesten Gay-Fussballclub
Es sei unmöglich ein Spiel mit elf Torhütern zu gewinnen: Es brauche immer verschiedene Talente, doch man müsse gemeinsam als ein Team arbeiten. Mit diesem Zitat verdeutlichte Richard Arnold, Manager von Manchester United, seine Einstellung gegenüber Diversity im Sport. Die Diversität unter den Mitarbeitern hebe die Wichtigkeit von Teamwork hervor. Und so führt er weiter aus, dass der Fokus auf den elf Spielern liege, doch es gebe noch mehr als 2000 weitere Mitarbeiter, welche involviert sind, damit ein Spiel im Old Trafford Stadion überhaupt stattfinden könne. Das Miteinbeziehen aller sei wichtig, und die Kraft des Sport, Menschen zusammenzuführen, sei bislang unterschätzt worden.
Während dem Anlass gab Arnold auch bekannt, dass eine Auswahl von Manchester United ein Freundschaftsspiel gegen den FC Stonewall spielen werde um das Engagement gegen Homophobie im Sport zu bekräftigen. Zudem ist es auch das 25-jährige Jubiläum des FC Stonewall. Damit es nicht ganz unfair ist, so erklärt der Manager weiter, seien es vor allem auch ehemalige Spieler, welche auftreten werden. Ziel des Events ist es zudem auch, dass die Wirtschaft den Sport unterstützt, damit dieser mehr LGBT-inclusive wird. Denn noch immer – und besonders bei Männern im Mannschaftssport – ist Homosexualität ein grosses Tabu. Aus diesem Grund sind auch grosse Konzerne wie Adidas, EY (Ernst & Young), Accenture, Aviva, Barclays und andere Firmen mit an Bord.
Ruth Hunt, die Leiterin der LGBT-Organisation Stonewall, zeigte sich erfreut über das Engagement. Sie stellte zudem auch ihre Rainbow Laces-Kampagne vor. Dabei werden Profi-Spieler aufgefordert als Zeichen gegen Homophobie regenbogenfarbige Schuhbändel während den Spielen zu benützen. Mark Gonnella, der Sprecher von Arsenal, war ebenfalls vor Ort und bestätigte, dass man diese Kampagne unterstützen werde. Am 28. Februar wird zudem Arsenal gegen Manchester United spielen, und die beiden Top-Teams haben angekündigt, dass sie vor dem Spiel zwei gigantische, regenbogenfarbige Schuhbändel austauschen werden. Der Match werde von Millionen von Fernsehzuschauern verfolgt, und damit könne ein eindrückliches Zeichen gegen Homophobie gesetzt werden.
Der FC Stonewall zeigte sich begeistert ob der Ankündigung von Manchester United. Damit folge der Fussballclub dem Beispiel von Arsenal, welche sie vor rund zwei Jahren in ihrem Stadion für ein Freundschaftsspiel begrüsst habe.