SPORT: Russisches Fernsehen attackiert Tom Daley
Tom Daley gewann sowohl eine Gold-, wie auch eine Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio, und Bilder von ihm beim Stricken auf der Zuschauertribüne gingen um die Welt. Diese Medienpräsenz des britischen Turmspringers war vor allem dem russischen Staatssender Rossiya 1 ein Dorn im Auge. Ein Kommentator, der gleichzeitig Abgeordneter im russischen Parlament ist, setzte zu einer wahren Hasstirade gegen Daley und andere queere Athlet:innen an.
In einer Diskussionssendung über die Olympischen Spiele erklärte er, dass er von den homosexuellen und trans Menschen angewidert sei. Er lehne diesen „Dreck und diese Perversion“ strikt ab. Weiter bezeichnete er queere Menschen als abscheulich. Diese Aussagen sorgten sogar dafür, dass sich das Internationale Olympische Komitee IOC zu Wort gemeldet hat und die Medienberichterstattung des russischen Senders verurteilte. Wie ein Sprecher erklärte, habe man Rossiya 1 deswegen kontaktiert. Diskriminierungen hätten bei den Olympischen Spiele absolut keinen Platz, so das IOC weiter.
Tom Daley hat von den verbalen Attacken aus Russland nichts mitbekommen, wie er gegenüber Journalist:innen erklärt, welche ihn darauf angesprochen haben. Während den Wettkämpfen lebe man als Athlet:in wie in einer „Bubble“ um man sieht, liest und hört kaum etwas. Er sei extrem glücklich, für das Team GB an den Start gehen zu können, und nicht für ein Land, in welchem LGBTI+ kriminalisiert oder gar zum Tode verurteilt werden. Es würden insgesamt 10 Länder bei den Spielen teilnehmen, in welchen die Todesstrafe für Homosexualität gelte, so Daley weiter.