SRI LANKA: Wird Homosexualität bald legalisiert?
Derzeit sind gleichgeschlechtliche, sexuelle Aktivitäten in Sri Lanka verboten, auch haben schwullesbische Paare in Bezug auf einen gemeinsamen Haushalt keine der Rechte, welche verheirateten Paare zustehen. Verschiedene Kliniken auf der Insel machen zudem weiterhin Werbung für so genannte Conversion Therapien, mit welchen sie behaupten, Homosexualität heilen zu können. Verschiedene, hochrangige Politiker des Regierungskabinetts haben sich nun zusammengefunden, um über die Rechte der LGBTs und auch über eine allfällige Legalisierung des gleichgeschlechtlichen Sex zu debattieren.
Wie der Daily Mirror Sri Lanka nun berichtet, hätten die Minister Pläne abgelehnt, wonach schwullesbischer Sex entkriminalisiert werde. Stattdessen haben sie aber beschlossen, dass sie einen entsprechenden Zusatz in den Massnahmenplan für Menschenrechte aufnehmen. Damit soll die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verboten werden. Dieses Resultat des Treffens könnte nun aber kaum widersprüchlicher sein: Einerseits will man Schwule, Lesben und Transgender vor Diskriminierungen schützen, andererseits bleibt der gleichgeschlechtliche Sex aber weiterhin strafbar, was selber einer Diskriminierung gleichkommt. Weiter sehen viele keinen Nutzen in dieser Ergänzung im Massnahmenplan, denn niemand werde LGBTs akzeptieren, nur weil sie dies per Gesetz tun sollten. Selbst diese äusserst minimale Änderung im Gesetz von Sri Lanka ging aber einigen Ministern bereits zu weit. So protestieren sie und bezeichneten die Massnahmen als heimtückischen Versuch Homosexualität zu legalisieren.
In Sri Lanka gibt es immer wieder Berichte, dass LGBTs missbraucht und Gewalt ausgesetzt sind. So werden auch immer wieder LGBT-Aktivisten teilweise massiv bedroht. Andere, konservative Organisationen sorgen zudem immer wieder mit teils radikalen Ideologien für Aufsehen, indem sie etwa zu Diskriminierung, Inhaftierung oder zu Gewalt gegen Schwule, Lesben und Transgender aufrufen. Die Polizei wird dabei von Menschenrechtsorganisation kritisiert, da sie zu wenig gegen diese Anfeindungen unternehme.