STUDIE: Gays treiben die Hauspreise in die Höhe

STUDIE: Gays treiben die Hauspreise in die Höhe
Eine neue Studie führte zu Tage, dass in jenen amerikanischen Stadtvierteln und in jenen Orten mit einem sehr hohen Anteil an schwulen Einwohnern auch die Immobilienpreise sehr stark ansteigen: Teilweise haben sich die Quadratmeterpreise in den vergangenen fünf Jahren gar mehr als verdoppelt.

Wenn immer sich besonders viele gleichgeschlechtliche Paare oder schwullesbische Singles in einer Gegend niederlassen, dann steigen die Immobilienpreise über die nächsten fünf Jahre weit überdurchschnittlich stark an.  Dies geht aus einer neuen Studie hervor, welche gemeinsam von Trulia und OK Cupid durchgeführt wurde. Dazu wurden sowohl Daten von schwullesbischen Paaren ausgewertet, aber via OK Cupid auch von Singles. Dadurch wurden sogenannte Pride Neighborhoods festgestellt, welche einen besonders hohen Anteil an schwulen und lesbischen Einwohnern haben.

Ganz zu oberst auf der Liste stand dabei West Hollywood in Los Angeles mit rund drei Vierteln der Bewohner, welche entweder in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben oder gerne eine solche hätten. Mit fast zwei Dritteln folgte darauf das Castro in San Francisco, gefolgt von Uptown in Dallas, Texas, von Palm Springs, sowie Hillcrest, San Diego, beide in Kalifornien und die Gebiete Edgewater und Andersonville in Chicago mit jeweils immer noch rund der Hälfte an schwullesbischen Haushalten.

Die Autoren der Studie haben danach bei diesen Quartieren und Orten die Entwicklung der Immobilienpreise zwischen 2012 und 2017 beobachtet, und es hat sich gezeigt, dass die Preise pro Quadratmeter um durchschnittlich 28.9 Prozent angestiegen sind. Dies ist ein bedeutend höherer Anstieg als in allen anderen Stadtgebieten. Es habe sich gezeigt, heisst es im Bericht, dass die Preise in Stadtvierteln mit einem hohen Anteil an Schwulen und Lesben sehr viel stärker ansteigen, als in Quartieren mit einem tiefen Anteil. Als Begründung geben die Autoren an, dass gleichgeschlechtliche Paare mehr bezahlen können, da sie meist weniger Kinder, aber auch noch ein höheres Einkommen haben.

Am Stärksten angestiegen sind die Immobilienpreise in der Pride Neighborhood von New York mit 56 Prozent, gefolgt von New Orleans mit 52 und Boston mit 27 Prozent. Dies sind gewaltige Sprünge, wenn man bedenkt, dass dieser Anstieg in nur fünf Jahren passiert ist. Hausbesitzer in diesen Vierteln haben allen Grund zum Feiern, heisst es in der Studie weiter, denn nicht nur werde die politische Gleichstellung der LGBTs weiter vorangetrieben, sondern, auch die Häuser würden weiterhin massiv an Wert gewinnen.

In den Viertel in Miami und Buffalo gingen die Preise leicht zurück, und überraschenderweise auch in San Francisco, wo eine Abwertung um rund fünf Prozent eintrat. In diesen Gebieten mussten die Häuser gar häufig mit grosszügigen Rabatten verkauft werden.