SÜDAFRIKA: Auch LGBT-Eltern erhalten Elternzeit

SÜDAFRIKA: Auch LGBT-Eltern erhalten Elternzeit
Ein Gesetzesentwurf spricht gleichgeschlechtlichen Paaren ebenfalls ein Recht auf Elternzeit zu. Im Parlament fehlt nun noch eine Abstimmung, und auch Präsident Jacob Zuma muss noch seine Unterschrift unter den Entwurf setzen um das Gesetz endgültig einzuführen.

Südafrika baut die Rechte für Eltern weiter aus, und zieht dabei auch die gleichgeschlechtlichen Paare mit ein. So wurde der Gesetzesentwurf, welcher nun die ersten Hürden im Parlament passiert hat, geschlechterneutral formuliert, dass eben auch schwullesbische Paare von den Neuerungen betreffend der Elternzeit profitieren können. Auch Paare, welche Kinder adoptieren oder via Leihmutterschaft, können neu eine Auszeit einziehen. Es fehlt nun noch eine Abstimmung im Parlament und schliesslich liegt es an Staatspräsident Jacob Zuma um das Gesetz endgültig einzuführen.

Durch das neue Gesetz können auch gleichgeschlechtliche Paare, wie auch Ersatzeltern, von einer 10-tägigen, bezahlten Elternzeit profitieren. Adoptiveltern erhalten gar zwei Monate, sofern das Kind jünger als zwei Jahre alt ist, danach sind es zwei Wochen. Wenn es sich dabei um ein Paar handelt, welches ein Kind adoptiert, dann erhält ein Elternteil zwei Monate, und der andere eine Elternzeit von 10 Tagen. Das gleiche gilt auch bei einer Leihmutterschaft. Bis jetzt konnten Väter nur drei, unbezahlte Tage als Elternzeit beziehen.

Wessel van den Berg, der Kinderrechtsexperte von Sonke Gender Justice, einer Charityorganisation, welche sich für die Menschenrechte in Afrika einsetzt, begrüsste die Entscheidung. Der Gesetzesentwurf sei eine historische Errungenschaft für die Rechte der LGBTIQ-Community in Südafrika, da er geschlechterneutral verfasst worden sei und auch Adoptiveltern und Leihmutterschaften berücksichtige. Daher können alle Eltern von der Elternzeit profitieren, so Van den Berg weiter.