SÜDKOREA: Gericht lehnt Marriage Equality ab
Filmemacher Kim Jho Gwang-Soo und sein Lebenspartner Kim Seung-Hwan haben bereits im Jahr 2013 versucht zu heiraten. Sie organisierten dazu extra in der Hauptstadt Seoul eine Hochzeitszeremonie - natürlich alles rechtlich nicht bindend. Darauf forderten sie aber die Behörden heraus, indem sie einen entsprechenden Eheantrag ausfüllten, welchen normalerweise Hetero-Paare einreichen um zu heiraten. Dies alles mit dem Wissen, dass ihr Antrag mit Sicherheit abgelehnt wird.
Im vergangenen Juli gingen sie nun noch einen Schritt weiter, denn sie wollten das Vorgehen der Behörden nicht auf sich sitzen lassen. Deshalb zogen sie vor Gericht um die Entscheidung anzufechten und um Richter darüber befinden zu lassen. Nun kam aber die Antwort des Bezirksgericht, und sie lehnten ihr Anliegen mit der Begründung ab, dass eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau stattfinden könne.
In ihrer Urteilsbegründung attestieren die Richter zwar, dass sich die Umstände für eine Ehe zwar verändert haben, doch so lange es keine entsprechende Rechtsgrundlage gebe, könne eine gleichgeschlechtliche Beziehung nach der aktuellen Rechtssprechung nicht als eine Ehe anerkannt werden.
Kim Jho Gwang-Soo und Kim Seung-Hwan sind das bekannteste Schwulenpaar in Südkorea. Zum Urteil meinten sie schlicht, dass sie zwar enttäuscht über die Entscheidung des Gerichts seien, doch sie hätten es so erwartet. Auch ihr Antrag, dass die Bürgerrechte geschlechtsneutral angesehen werden sollten, wurde nicht akzeptiert. Doch die Beiden zeigten sich kämpferisch: Diese Sache sei für sie noch nicht abgeschlossen...