THAILAND: Transfrau gewinnt historischen Anti-Diskriminierungsfall
Kath Khangpiboon ist nicht irgendwer, sondern, sie ist eine der bekanntesten LGBT-Aktivistinnen in Thailand und ganz Südostasien. Unermüdlich setzt sie sich für die Rechte der Community ein und hat dazu auch die Thai Transgender Alliance mitgegründet.
Mitte 2014 wurde sie von der Thammasat Universität, der zweitältesten Universität des Landes, als Dozentin eingestellt. Doch nur wenige Monate später wurde ihr ein Foto zum Verhängnis, welches sie auf ihrem privaten Instagram-Account gepostet hat: Das Bild zeigte einen Lippenstift in Form eines Penis, wie es sich damals viral im Netz verbreitet und millionenfach geteilt und online gestellt wurde. Die Universität empfand dieses Bild als unangebracht und entschied sich kurzerhand, Kath im März 2015 zu feuern.
Doch diese Kündigung wollte die Dozentin nicht auf sich sitzen lassen und sie zog vor Gericht. Ganze drei Jahre hat es nun gedauert, bis das Verwaltungsgericht sein Urteil bekannt gegeben hat und erklärte, dass die Kündigung missbräulich und diskriminierend sei. Die Richter gaben der Universität nun 60 Tage Zeit um Kath wieder einzustellen. Der Anwalt der Universität hat jedoch angekündigt, dass man wohl gegen das Urteil in Berufung gehen werde.
Nach dem Urteil zeigte sich Kath erleichtert und erklärte, dass sie sehr glücklich sei. Sie habe drei Jahre lang auf dieses Urteil gewartet. Sie hoffe zudem, dass dieser Fall vielen anderen LGBTs Mut mache, welche ebenfalls am Arbeitsplatz diskriminiert werden und sich nun hoffentlich getrauen, sich dagegen zur Wehr zu setzen.
