TSCHAD: Schwuler Sex wird illegal
Der Staatspräsident Idriss Déby könnte die Anpassung im Strafgesetz mit seinem Veto noch verhindern, doch dies gilt als sehr, sehr unwahrscheinlich. Das Parlament hat das Gesetz bereits gutgeheissen, und zwar sowohl in Bezug auf männliche, wie auch weibliche Homosexualität. Damit wird der Tschad wohl zum weltweit 77. Land, welches den homosexuellen Geschlechtsakt per Gesetz verbietet.
Bereits im Jahr 2014 wurde ein Gesetzesvorstoss in diese Richtung eingereicht, und Homosexualität wäre dann als Verbrechen eingestuft worden. Damit wären Haftstrafen von 10 bis 15 Jahren möglich gewesen. Im neuen, nun verabschiedeten Gesetz wird der gleichgeschlechtliche Sexualakt jedoch "nur" noch als Vergehen eingestuft, worauf Geldbussen oder Haftstrafen auf Bewährung stehen werden. Laut TchadInfos sollen die Fälle durch ein Polizeigericht oder durch eine Anhörung beurteilt werden, und nicht durch einen vollumfänglichen Prozess.
Der ehemalige Premierminister von Tschad, Delwa Kassire Coumakoye, erklärte dazu, dass Homosexualität von allen Religionen verurteilt werde. Man müsse also nicht etwas rechtfertigen, was Gott selber ablehnt, auch wenn dies jene im Westen sagen würden.