TÜRKEI: Massive Polizeigewalt gegen Pride-Teilnehmer in Ankara
Ein Gericht hat Verbote für künftige Pride Veranstaltungen in der türkischen Hauptstadt Ankara für ungültig erklärt, und aus diesem Grund sind die Studenten der Technischen Hochschule Mittlerer Osten auch für ihre Pride auf die Strasse gegangen, obwohl die Behörden sich dem Gerichtsurteil widersetzten und den Anlass verboten. Die Polizei war denn auch mit einem massiven Aufgebot vor Ort und ging, wie Videos beweisen, mit äusserster Gewalt gegen Pride-Teilnehmer vor. Wie Amnesty International berichtet, wurden insgesamt 25 Personen verhaftet.
Die Veranstalter der Pride zeigten sich schockiert über die massive Gewalt und forderten umgehend eine Untersuchung der Vorfälle. So schrieben sie etwa via Twitter zum untenstehenden Video, dass dieser Student nur deswegen verhaftet wurde, weil er zugeschaut und Fotos gemacht habe. Sie richteten zudem auch Vorwürfe an die Universität, welche solche Anlässe unterstützen sollte, um gegen Homo- und Transphobie vorzugehen. Weiter forderten sie, dass alle Verhafteten unverzüglich freigelassen werden.
Laut Amnesty International seien die Studenten friedlich gewesen, doch die Polizei habe sie gewaltsam daran hindern wollen, Regenbogenfahnen zu zeigen, auf den Boden zu sitzen oder Reden zu halten. Es sei ein schwarzer Tag, wenn die Universitätsleitung die Polizei rufe um Studenten zum Schweigen zu bringen...