UGANDA: LGBTs fordern Papst zum Eingreifen auf
Sie werden verfolgt, sie werden verprügelt, sie werden gefoltert und sie werden sogar umgebracht: Der Hass der Schwulen, Lesben und Transgender in Uganda entgegenschlägt ist schier grenzenlos. Obwohl bereits zahlreiche Länder, wie etwa die USA, Schweden, Norwegen oder Grossbritannien, versucht haben, Einfluss auf die Regierung zu nehmen, hat sich die Situation nicht verbessert. Neue Hoffnung schöpfen die LGBTs im Land nun von Papst Franziskus, welcher am 27. November nach seinem Besuch in Kenia, in Uganda erwartet wird. Es ist die erste Afrika-Reise von Papst Franziskus und entsprechend hoch sind auch die Erwartungen. Prominente Vertreter der katholischen Kirche hoffen jedoch, dass der Papst dieses heikle Thema nicht anschneidet.
Frank Mugisha, ein bekannter LGBT-Aktivist, erklärte gegenüber „The Independent“, dass er gerade diesen Papst als fortschrittlicher erachte, doch er würde nicht so weit gehen und ihn als Verbündeten zu bezeichnen, wie etwa US-Präsident Obama. Er wünsche sich, dass der Papst diesbezüglich klarer Position bezieht, denn die Aussage „wer bin ich, darüber zu urteilen“, sei viel zu beiläufig gewesen. Dass gewisse, reiche Länder nun die Entwicklungshilfe in Uganda gekürzt und an Menschenrechte geknüpft haben, verurteilt Mugisha zudem ebenfalls scharf, denn dies sei ein ideologischer Kolonialismus.
In Uganda gelten auf Homosexualität hohe Haftstrafen, und immer wieder gibt es Bestrebungen im Parlament, die geltenden Gesetze noch weiter zu verschärfen, bis hin zur Todesstrafe.