UGANDA: Pride trotz Angst vor Gewalt
Es gab Drohungen und auch Übergriffe wurden befürchtet, aus diesem Grund wurde der Ort und auch das Datum der Pride lange geheim gehalten. Umso erfreulicher war es denn auch, dass die Pride ganz ohne Zwischenfälle über die Bühne ging.
In diesem Jahr hatte die LGBT-Community in Uganda auch einen besonderen Grund zum Feiern: Vor rund einem Jahr wurde das als Kill The Gays bekannt gewordene Gesetz durch ein Gericht für ungültig erklärt – aus Verfahrensfehlern, versteht sich, und nicht weil das Gesetz gegen die Menschenrechte verstösst. Die Situation für Schwule, Lesben oder Transgender hat sich damit aber nicht wirklich verbessert und es wurden auch bereits neue Gesetzesentwürfe angekündigt, welche in dieselbe Richtung abzielen.
Dutzende von LGBTs, sowie deren Supporter feierten am vergangenen Samstag mit Regenbogenfahnen und bunten Kleidern. Die Parade bildete dabei quasi den Höhepunkt, denn bereits zuvor wurden unter anderem Fashionshows und Filmabende organisiert.
Erst vor kurzem sorgte ein Präsidentschaftskandidat zudem international für Schlagzeilen: Als einer von ganz wenigen Politiker in Uganda sprach sich der ehemalige Premierminister und aktuelle Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten, Amama Mbazazi, gegen Homophobie aus.