UK: British Museum kauft fünf neue LGBTI+ Artefakte
Man freue sich sehr diese fünf Objekte in die permanente Sammlung aufzunehmen, heisst es aus dem British Museum, und dies sei ein Teil der Bemühungen um die ganze Bandbreite an Geschichten und Identitäten innerhalb LGBTI+ Vergangenheit besser abbilden zu können. Sie würden nun zu anderen Objekten hinzukommen, welche die gleichgeschlechtliche Liebe, das Verlangen und die Geschlechtervielfalt zeigen, welche schon immer ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Erfahrungen darstellten.
Zu den neu erworbenen Artefakten gehören unter anderem eine griechische Münze mit dem Abbild des Poeten Sappho von der Insel Lesbos, sowie eine römische Lampe mit Andeutungen zu lesbischem Sex. Hinzukommen zudem eine Serie an Bildern von japanischen „Wakashu“, welche aufgrund ihrer androgynen Erscheinung sowohl von Frauen, wie auch von Männern angehimmelt wurden. Diese Bilder entstanden zwischen 1600 und 1900.
Ebenfalls neu wird eine Bronze-Medaille von Chevalier d‘Eon zu sehen sein. Sie war verantwortlich für den Begriff „Eonismus“, welcher damals für transgender und genderfluid benutzt wurde. Der Ritter war ein Diplomat und französischer Spion, welcher schliesslich vor ein britisches Gericht gebracht wurde. Dort erschien sie allerdings als Frau und erklärte, dass sie, damals 1728, auch als Frau geboren worden sei. Dabei verlangte sie auch von der französischen Regierung, dass sie als Frau anerkannt werde.
Das jüngste der neuen Objekte stammt aus dem Jahr 2008 und ist eine satirische Banknote mit dem Abbild des Londoner Gangsters Roonie Kray anstelle der Queen. Auf der Rückseite ist zudem eine Gummiente zu sehen. Die Banknote mit dem Titel "Nine-bob Note" stammt von einem Partyanlass unter dem Titel Gay Shame Goes Macho.
Das British Museum ist aktuell wegen Corona noch immer geschlossen, doch man freue sich schon sehr bald wieder öffnen und die beliebten LGBTI+ Führungen durch das Museum anbieten zu können.