UK: Church of England stimmt für Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren
Während sechs Jahren hat die Church of England kontrovers diskutiert, hat sich beraten lassen, Konsultationen wurden gestartet bis nun endlich am Donnerstag die Generalsynode dafür gestimmt hat, dass gleichgeschlechtliche Paare künftig in der Kirche den Segen erhalten können. Dabei stimmten sowohl die Bischöfe, wie auch der Klerus und die Laien für diese Neuerung.
Fortan können sich gleichgeschlechtliche Paare, welche zuvor zivil getraut wurden, nachher in der Kirche den Segen abholen. Eine kirchliche Trauung will die Church of England nämlich weiterhin nicht zulassen.
Wie gespalten die Church of England selbst beim Thema der Segnung war, zeigte sich schnell. Während der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, die Entscheidung der Generalsynode feierte, erklärte der Erzbischof von Canterbury, der ranghöchste Bischof der Church of England, Justin Welby, dass er selber keine Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren durchführen werde. Und so soll es auch allen Geistlichen freigestellt sein, ob sie solche Segnungen durchführen wollen oder nicht.
Auch in der LGBTI+ Community sorgte die Abstimmung für kontroverse Diskussionen. Während die einen die Entscheidung lobten, fühlten sich andere mit dem absoluten Minimum abgespeist. Es sei beschämend und heuchlerisch, dass man queeren Paaren nun quasi eine Art zivile Lebenspartnerschaft anbiete, anstelle der gleichgestellten Ehe.
Bis erste Paare die Segnung erhalten, wird es allerdings noch ein paar Monate dauern. Es wird damit gerechnet, dass die Bischöfe die entsprechenden Weisungen über das genaue Vorgehen nun ausarbeiten werden und alles bei der nächsten Synode im Juli gutgeheissen werden.