UK: Doch keine Altersverfizierung für Online-Pornografie

UK: Doch keine Altersverfizierung für Online-Pornografie
Eigentlich hätte es längst in Kraft sein sollen, doch nach Monaten der Verzögerung hat die britische Regierung nun Pläne für ein Gesetz gestoppt, wonach jeder Nutzer von Online-Pornografie erst sein Alter hätte verifizieren müssen bevor er Zugriff auf die Seiten erhält. Der Grund für das abrupte Ende: Bedenken mit der Datensicherheit...

Vor rund vier Jahren wurden die Weichen für einen sogenannten Porn Blocker gestellt, ein Gesetz, welches alle Internet-Nutzer dazu gezwungen hätte, zuerst ihr Alter verifizieren zu lassen, bevor sie Zugriff auf die entsprechenden, pornografischen Inhalte bekommen hätten. Damit mussten die Nutzer offiziell belegen, dass sie älter als 18 Jahre sind. All jene Webseiten, welche diese Verifizierung nicht machten, hätten nach Plänen der Regierung durch die Provider blockiert werden sollen.

Im April 2018 hätten die Richtlinien eigentlich präsentiert werden sollen, doch wie die Regierung nun bekannt gibt, sind die entsprechenden Pläne nun aber aufgegeben worden. Der Grund waren Bedenken gegenüber der Datensicherheit, der Schutz der Privatsphäre, aber auch betreffend der Wirksamkeit. So erklärten die Kritiker unter anderem, dass die riesige Datenmenge von Porno-Konsumenten auch das Risiko für Datenlecks oder für Erpressungen biete. Des weiteres stellten sie die generelle Wirksamkeit in Frage, da Soziale Medien wie etwa Twitter davon ausgenommen waren, und die Nutzer mittels VPN die Sperre auch einfach umgehen können.

Anstelle der Altersverifizierung soll es neue Richtlinien geben, um Minderjährige besser vor pornografischen Inhalten zu schützen, erklärte die Ministerin für Digitales, Nicky Morgen. Wie diese im Detail aussehen werden ist noch nicht bekannt...